Ja, der SC Freiburg hat die vergangenen beiden Partien gegen Borussia Dortmund gewinnen können. Allerdings spricht vor dem Duell am Freitagabend die Bilanz für den BVB. 29 von 46 Spielen haben die Schwarzgelben gegen den derzeit aufstrebenden Klub aus dem Breisgau für sich entschieden. Insgesamt gingen nur sechs an den Verein um Kulttrainer Christian Streich. Und: Wenn man sich die Bilanz der Freiburger im Signal Iduna Park anschaut, wird es sogar noch deutlicher.
Den letzten Sieg in Dortmund feierten die Freiburger vor über 20 Jahren. Die Elf des damaligen Trainers Volker Finke holte am 21. Oktober 2001 ein 2:0 gegen den späteren Deutschen Meister. Torschütze - neben Soumalia Coulibaly - war ein aufstrebendes Talent, das heute einer der wichtigsten Verantwortlichen beim BVB ist: Lizenzspielerleiter Sebastian Kehl, der damals in der Nachspielzeit den Überraschungssieg perfekt machte. Der einzige Sieg, den die Freiburger bis heute in Dortmund geholt haben. Von den 13 folgenden Aufeinandertreffen gab es zwölf BVB-Siege und ein Unentschieden in der Saison 17/18.
Gebracht hat es ihnen jedoch damals im Endeffekt wenig: Freiburg stieg ab und nur wenige Wochen später wechselte Kehl zum BVB.
Dennoch ist klar, dass die Streich-Elf diese schwarze Serie nun beenden will. Wie beim Sieg im Hinspiel müsse man „pausenlos am Laufen und am Verschieben“ sein, erklärte Streich: „Wir müssen sehr wach sein und die Räume verdichten. Guter, konstruktiver, eigener Ballbesitz ist auch wichtig.“ Verzichten müssen die Breisgauer weiterhin auf die positiv auf das Coronavirus getesteten Nico Schlotterbeck und Mark Flekken. Der ehemalige MSV-Keeper wird trotz der unglücklichen Vorstellung in der Vorwoche gegen Arminia Bielefeld (2:2) von Benjamin Uphoff ersetzt.