Zwar fühlt sich Thomas Zdebel mit seiner sportlichen Heimat eng verbunden, doch der ehemalige polnische Nationalspieler gönnt auch seinem Heimatland den Einzug in das Viertelfinale. RS fragte beim VfL-Kapitän nach dem Stand der Dinge.
Herr Zdebel, sind Sie heute in Klagenfurt beim Spiel?
Nein, ich habe es mir kurzfristig anders überlegt, bin seit vergangenen Mittwoch mit meiner Familie in Griechenland.
Wie ist die Stimmung in Ihrem Heimatland Polen?
Die Vorfreude ist riesig, auch wenn einige Medien mit geschmacklosen Karikaturen die Stimmung aufgeheizt haben, hat man doch viel Respekt vor den Deutschen. Die Vorfreude ist aber gigantisch, alle drücken dem Team die Daumen und hoffen, dass die Mannschaft sehr weit kommt.
Für welches Team schlägt Ihr Herz?
Ich habe inzwischen mehr Zeit in Deutschland als in meiner Heimat verbracht. Ich fiebere mit beiden Teams und hoffe, dass sie beide die Vorrunde überstehen.
Was spricht für die Polen?
Die mannschaftliche Geschlossenheit. Leo Beenhakker hat es verstanden, aus unbekümmerten jungen "Wilden" und erfahrenen Spielern eine gute Mischung zu finden.
Und wo liegen die Schwächen?
Ich glaube, dass dem Team ein Superstar fehlt. Aber das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. Wichtig ist die Geschlossenheit.
Hand aufs Herz: wie weit kommt Polen?
Sie werden auf jeden Fall die Vorrunde überstehen.