Eintracht Frankfurt kam am vorletzten Spieltag der Europa League gegen Royal Antwerpen nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus und verpasste wegen der ausbleibenden Schützenhilfe im Parallelspiel den mit dem Gruppensieg verbundenen direkten Achtelfinaleinzug.
Úm sich den strapaziösen Umweg Zwischenrunde mit Duellen gegen einen Gruppendritten der Königsklasse zu ersparen, muss das Team von Trainer Oliver Glasner am 9. Dezember bei Fenerbahce Istanbul nochmal liefern. Daichi Kamada (13.) und Goncalo Paciencia (90+4) sorgten mit ihren Treffern dafür, dass die zuletzt auch in der Liga aufsteigende Form zeigende SGE in dieser Europapokalsaison ungeschlagen blieb. Radja Nainggolan (33.) und Mbwana Samatta (88.) trafen für den ältesten Klubs Belgiens.
Glasner forderte von seiner Mannschaft, gleich beim ersten Matchball „den Sack zuzumachen“. Dabei den in Europa noch sieglosen belgischen Tabellenzweiten zu unterschätzen, sei allerdings verboten. „Wir dürfen nicht denken, es ist schon alles vorgefertigt“, warnte der Österreicher. Vielmehr sei die „gleiche Konsequenz“ wie bei der jüngsten Erfolgsserie von drei Pflichtspielsiegen in Serie nötig.
Und die zeigte seine gegenüber dem 2:0 in Freiburg unveränderte Elf vor 30.000 Zuschauern auch gleich, gewann viele Bälle in gefährlichen Räumen - und belohnte sich mit dem ersten gescheiten Angriff für den Aufwand. Timothy Chandler flankte von rechts halbhoch nach innen, Kamada vollstreckte aus fünf Metern. Auch danach blieb der Halbfinalist von 2019 spielbestimmend, agierte im letzten Drittel aber häufig zu ungenau.
Die mit den ehemaligen Bundesligaprofis Birger Verstraete, Michael Frey und Viktor Fischer in der Startelf angetretenen Belgier wurden zunächst nur nach Standards gefährlich. Der Ex-Nürnberger Frey (16.) konnte einen Fehler von Kevin Trapp dabei nicht nutzen, ehe Evan Ndicka einen Volleyschuss von Nainggolan nach einer fälschlicherweise gegebenen Ecke unhaltbar abfälschte.
Nach der Pause wurde die Eintracht fahriger, das in Durchgang eins weitgehend flüssige Kombinationsspiel stockte zunehmend. Auch hinten offenbarten die Hessen ohne den verletzt fehlenden Abwehrchef Martin Hinteregger mehr Lücken. Nach einem Böllerwurf der Eintracht-Fans und Behandlung des Ex-Kölners Verstraete musste die Partie zwischenzeitlich unterbrochen werden.