Zwei Jahre hütete Mark Flekken das Tor beim MSV Duisburg. Im Sommer 2018 wechselte der Keeper dann zum Bundesligisten SC Freiburg. Dort hatte er einen schweren Stand und kam in den ersten drei Spielzeiten auf wenig Einsätze.
Zunächst war Alexander Schwolow vor seinem Wechsel zu Hertha BSC die Nummer eins beim Sportclub, in der vergangenen Spielzeit zog sich Flekken dann vor dem Pokal-Duell bei Waldhof Mannheim eine schwerwiegende Ellenbogenverletzung zu und fiel über sechs Monate aus. Als er wieder fit war, hatte der 1,94-Meter große Torwart das Nachsehen gegenüber Florian Müller, der nun für den VfB Stuttgart spielt, und kam in der Saison 2020/21 nur auf drei Partien in der Bundesliga.
1.Mark Flekken (Freiburg, 2,55)
2.Gregor Kobel (BVB, 2,68)
3.Peter Gulacsi (RB Leipzig, 2,77)/ Yann Sommer (Mönchengladbach, 2,77)
Verletzungspech und kaum Spielpraxis im besten Fußballeralter: Man könnte meinen, dass es verlorene Jahre für den 28-Jährigen waren. Doch Flekken zeigte Durchhaltevermögen und glaubte stets an seine Chance. Er bewies, dass er ein Stehaufmännchen ist. Sein Ehrgeiz wurde belohnt, als Trainer-Ikone Christian Streich ihn vor der laufenden Saison zum Stammtorwart benannte.
"Kicker": Flekken ist der notenbeste Torwart der Bundesliga
Diese Entscheidung sollte sich auszahlen: Die Breisgauer stehen nach elf Partien auf dem dritten Tabellenplatz und sind auf Champions League-Kurs. Dass Freiburg mit nur neun Gegentoren die beste Defensive der Liga stellt, ist auch ein Verdienst von Flekken, der in allen Partien zwischen den Pfosten stand und seinen Kasten im deutschen Oberhaus bereits viermal sauber hielt. Laut dem "Kicker" ist der gebürtige Kerkrader der notenbeste Torwart der bisherigen Bundesliga-Saison (2,55) – eine große Auszeichnung für den ehemaligen Duisburger. Der Lohn: Bondscoach Louis van Gaal nominierte den Niederländer für die anstehenden Länderspiele – bereits im Oktober war er im Aufgebot der Elftal.
Für den MSV Duisburg absolvierte Flekken zwischen 2016 und 2018 72 Pflichtspiele und blieb 26-mal ohne Gegentor. In Erinnerung blieb der 28-Jährige aber vor allem durch den 24.02.2018: Beim Zweitliga-Duell gegen den FC Ingolstadt kassierte der Keeper ein Gegentor, weil er aus seiner Trinkflasche trank und nicht mitbekam, dass die Partie bereits wieder fortgesetzt wurde. Diese Panne blieb aber ohne Folgen: Die Zebras siegten mit 2:1.