Wie das Hauptzollamt Augsburg mitteilte, ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Fußball-Bundesligisten wegen des Verdachts des Lohnsplittings und der Mindestlohnunterschreitung. Den Angaben zufolge war die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) mit 61 Kräften in drei Objekten des FCA aktiv, darunter der Geschäftsstelle. Der Verein bestätigte einen „Besuch“ von Zollfahndern und Staatsanwaltschaft. „Die Beamten erschienen, um Unterlagen zur Durchsicht mitzunehmen“, hieß es.
Laut Zoll geht es bei den Ermittlungen um die „Beschäftigungs- und Entlohnungsmodalitäten von nebenamtlich bzw. ehrenamtlich beschäftigten Fußballtrainern“. Die Tatvorwürfe beziehen sich demnach auf den Bereich der Nachwuchs- und Jugendmannschaften. „Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Profimannschaft des FCA nicht von den Tatvorwürfen betroffen ist“, teilte der Zoll mit.
Dem Vernehmen nach geht es bei dem Verdacht des Lohnsplittings um Mitarbeiter, die zum Teil vom Stammverein und zum Teil von der ausgegliederten KGaA - die neben den Profis etwa auch für die U17 zuständig ist - bezahlt werden. Hierbei wird überprüft, ob die Vergütung jener Angestellten oder Trainer rechtmäßig abläuft. Außerdem werde untersucht, ob Trainer und Betreuer im Nachwuchs nach den Gesetzen des Mindestlohns ordnungsgemäß bezahlt werden. Der FC Augsburg fühle sich jeweils auf einem sauberen Weg, war zu hören.
Weitere detaillierte Angaben zu dem Verfahren machten der Zoll und der Verein mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht.