10.000 Zuschauer waren zugelassen, 4000 kamen dann zur Generalprobe des VfL Bochum vor dem Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal in der nächsten Woche beim Wuppertaler SV. Im eigenen Stadion setzte es gegen den FC Utrecht eine 0:2-Pleite.
Der VfL lief gegen den niederländischen Erstligisten, der zuletzt Bayer Leverkusen mit 5:1 besiegte, mit der nahezu besten Elf auf, lediglich Milos Pantovic dürfte seinen Platz im Mittelfeld noch an Olympia-Teilnehmer Eduard Löwen verlieren.
Direkt zu Beginn war spürbar, dass die Zuschauer zurückgekehrt sind nach Bochum - nicht nur bei guten Aktionen, sondern auch bei Schiedsrichter-Entscheidungen, die gegen den VfL ausfielen - wie etwa als ein guter Konter durch ein vermeintliches Foul von Takuma Asano vorzeitig unterbunden wurde - machten sich die 4000 bemerkbar. Auf sportlicher Ebene entwickelte sich in den ersten 25 Minuten ein munteres Hin und Her, auf beiden Seiten wurden gute Gelegenheiten ausgelassen. Auf VfL-Seite kam Simon Zoller einen Schritt zu spät (8.), Gerrit Holtmann verpasste mit einem Schuss aus 18 Metern die Führung (18.). Die Gäste kamen durch Adrián Dalmau zu einer aussichtsreichen Chance (22.). Während Asano im Anschluss die Utrecht-Defensive beschäftigte, machte Gyrano Kerk den Bochumer Defensivverbund ein ums andere Mal frisch.
Als alles schon nach einem 0:0 zur Pause aussah, leistete sich VfL-Keeper Manuel Riemann einen enormen Aussetzer. Nach einem Rückpass wollte er den Ball kontrollieren, brauchte allerdings zu lange. Der heranstürmende Bart Ramselaar sagte "Danke", nahm Riemann den Ball ab und schob zum 0:1 ein (45.). Unglückliche Aktion der Nummer eins, die somit den Pausenrückstand verschuldete.
Ramselaar trifft erneut
Nach dem Seitenwechsel war Bochum bemüht um den schnellen Ausgleich. Anthony Losilla (51.) verpasste aus 20 Metern das 1:1, auch Pantovic zeigte einige Bemühungen, die Anzeigetafel auf Remis zu stellen. Doch heraus stach erneut Riemann - diesmal allerdings positiv. Der auffällige Kerk zielte aus zwei Metern mit dem Außenrist auf das lange Eck, doch der Bochumer Schlussmann machte sich ganz lang und konnte den Ball gerade noch wegkratzen (61.). Neun Minuten später war auch er dann aber machtlos. Gerade hatte der Bundesligist zweimal gewechselt, als Ramselaar mit einem Schuss ins kurze Eck eine feine Kombination veredelte - 0:2.
Im Anschluss gelang es den Gästen, das Tempo aus der Partie zu nehmen. Vom VfL kam im zweiten Durchgang offensiv zu wenig, vor der Pause fiel eine gewisse Sorglosigkeit bei den Chancen auf. Gegen einen starken Gegner war es trotz allem eine gute Generalprobe für die Bochumer.