„Ja, ich bin froh, dass er weg ist, weil es für mich persönlich die schlimmste Beziehung war, die ich jemals zu einem Trainer in meiner Laufbahn hatte“, sagte der 30 Jahre alte Franzose in zwei Interviews der „Wolfsburger Nachrichten“ und der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag). „Für mich war klar: Wenn er bleibt, dann möchte ich weg - das Erreichen der Champions League hat dabei keine Rolle gespielt.“
Guilavogui spielt seit 2014 für den Fußball-Bundesligisten und war seit seinem Wechsel von Atlético Madrid über Jahre Stammspieler. In der abgelaufenen Saison kam er im defensiven Mittelfeld jedoch nicht mehr an Maximilian Arnold und Xaver Schlager vorbei. „Dieses Jahr hat mir so wehgetan, das war eine Katastrophe“, sagte der siebenmalige französische Nationalspieler.
Vor dem letzten Saisonspiel gegen Mainz 05 wollte der zu Eintracht Frankfurt wechselnde Glasner ihn von Beginn an spielen lassen, doch Guilavogui lehnte das ab. „Er wollte mir ein Geschenk machen, aber ich hätte danach nicht mehr in den Spiegel blicken können, wenn ich es angenommen hätte“, sagte der Kapitän. „Es ist zu viel passiert. Ich fand das Angebot respektlos und habe es abgelehnt. Als Fußballer war ich kaputt, und auch als Mensch war ich schwer getroffen.“
Guilavogui hofft nun auf eine neue Chance bei Glasner-Nachfolger Mark van Bommel. „Ich möchte gern bleiben. Mein Sohn ist in Wolfsburg geboren, meine Tochter spricht fast perfekt Deutsch. Für uns als Familie wäre ein Wechsel schon ein großer Schritt.“ dpa