„Ideologische Grabenkämpfe liegen hinter uns“, sagte der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten in einem Interview der „Sport Bild“ vor dem DFB-Pokalfinale zwischen beiden Clubs an diesem Donnerstag (20.45 Uhr/ARD und Sky).
Sein Leipziger Amtskollege Oliver Mintzlaff ist ähnlicher Meinung und guter Dinge, dass sich Vorkommnisse wie 2017 beim ersten Bundesliga-Aufeinandertreffen beider Clubs in Dortmund mit heftigen Fan-Protesten nicht wiederholen: „In den letzten Jahren sind wir enger zusammengerückt, weil wir als junger Club immer auch schauen, was wir von den erfolgreichen Vereinen lernen können. Es gibt immer wieder Themen, bei denen man sich austauscht und um Rat fragt, gerade in Corona-Zeiten.“
Die Fans des Traditionsclubs aus Dortmund sehen den erst vor zwölf Jahren gegründeten und vom österreichischen Unternehmer und Milliardär Dietrich Mateschitz alimentierten Club aus Leipzig seit jeher kritisch. Watzke hält beide Vereine für Hauptkonkurrenten des Rekordmeisters aus München: „Dass es zwischen Dortmund und Leipzig auch darum gehen wird, wer über kurz oder lang einmal die Meister-Phalanx des FC Bayern durchbrechen kann, ist nicht unwahrscheinlich - einem von uns wird es aus meiner Sicht irgendwann auch gelingen.“
Obwohl Leipzig als Bundesliga-Zweiter derzeit in der Tabelle sechs Punkte vor dem Vierten aus Dortmund rangiert, sieht Mintzlaff den BVB noch immer als zweite Kraft im deutschen Fußball: „Wir attackieren! Das ist unsere Rolle, dabei sehen wir uns aber noch nicht als Nummer 2. Der BVB hat 1966 als erster deutscher Verein überhaupt einen Europapokal gewonnen und über so viele Jahre so viel aufgebaut, so schnell kann er von uns gar nicht überholt werden.“ dpa