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Schalke: Bremen und Hamburg noch weit weg - genau wie Platz zwei
"Schlüsselspiele kommen jetzt"

Schalke: Bremen und Hamburg noch weit weg - genau wie Platz zwei
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Eine ruhige und komplette Trainingswoche, in der weder der Trainer vor dem Rausschmiss steht noch Europas Fußballadel auf ein Stelldichein wartet.

Das ist auf Schalke selten geworden. In diesen Tagen vor dem 25. Spieltag in der Fußball-Bundesliga hat sich in Gelsenkirchen der Pulsschlag normalisiert. Erst in der übernächsten Woche, wenn sich der FC Barcelona mit (fast) all seinen Stars die Ehre geben wird, dreht Schalke wieder am richtig großen Rad. "Für unsere Erholung ist es ganz gut, dass wir mehr Zeit für die Vorbereitung auf die nächste Partie haben", gibt Jermaine Jones zu. "Andererseits: Wenn wir Englische Wochen haben, sind wir noch in anderen Wettbewerben dabei. Das ist es ja, was wir alle wollen."

Schalkes Tanz auf drei Hochzeiten hatte sich indes mit dem Pokalaus im Januar erledigt. Nun schenkte der Terminplan Coach Mirko Slomka und seiner Mannschaft nach dem Revierderby gegen Duisburg satte neun Tage Zeit zur Vorbereitung auf die nächste Aufgabe in Berlin. Nächste Woche wird es auf dem Trainingsplatz schon wieder leerer aussehen, da letztmalig vor dem Ende der Saison und der Einstimmung auf die Euro Länderspiele anstehen und bis zu sieben Nationalkicker fehlen werden.

Zeit genug, um sich ein paar Gedanken darüber zu machen, was in der Meisterschaft noch möglich ist. "Wir schauen nicht auf die anderen und müssen einfach, so wie gegen Duisburg, unsere Spiele gewinnen", will Jones auch im "Jahr der Mathematik" nicht den Rechenschieber bemühen, um die Chancen auf Platz zwei oder drei auszutüfteln.

Dass nach den eigenen drei Niederlagen in Folge selbst die abermalige Vizemeisterschaft drin ist, verdanken die Schalker dem Bremer Schwächeln. Vier Punkte Abstand auf den momentanen Bayern-Verfolger Hamburg sind aufzuholen, gegen beide Konkurrenten muss man im April noch auswärts ran. So weit will Kevin Kuranyi aber gar nicht vorausblicken, er sieht in den direkten Duellen mit den beiden Top-Teams auch keine Schlüsselspiele.

"Nein, die Schlüsselspiele kommen jetzt. In Berlin und Karlsruhe und zuhause gegen Rostock", bemerkt der Torjäger. "Es bringt doch nichts, wenn wir in Bremen und gegen Hamburg gewinnen, wenn wir vorher schon die Punkte liegen gelassen haben", hält Kuranyi nichts davon, den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen. "Es bringt auch nichts, jetzt auf Platz zwei zu spekulieren, da wir doch nur Fünfter sind. Unser vorrangiges Ziel bleibt der dritte Rang, das wird schwer genug", bleibt der 26-Jährige vorsichtig.

Er weiß, dass er wie die gesamte Truppe in der laufenden Serie keine konstanten Leistungen gezeigt hat. Das führte dazu, dass Schalke schon früh den eigenen Ansprüchen hinterherhinkte. Selbst zu Saisonbeginn, als die Elf noch ansehnlichen Fußball bot, aber dauernd nur ein 1:1 einfuhr, war das der Fall. "Wenn man schlecht spielt und gewinnt, ist es nicht okay. Und wenn man gut spielt, aber verliert, ist es auch nicht okay", hat Kuranyi ein fast schon fatales Anspruchsdenken in der Schalker Landschaft ausgemacht.

Bei einem Dreier in Berlin, dort wo man erst sechsmal in der Bundesliga gewann, würde das Rechnen garantiert mit neuem Eifer losgehen.

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