Im Sommer 2015 wechselte Julian Weigl für 2,5 Millionen Euro von 1860 München zu Borussia Dortmund. Jetzt wechselte Weigl nach Portugal - für 20 Millionen Euro. Und die "Löwen" freuen sich, denn sie bekommen einen happigen Nachschlag. Denn der Drittligist hatte sich vertraglich zusichern lassen, dass er bei einem Weiterverkauf zu einem bestimmten Prozentsatz an der Ablösesumme beteiligt wird.
Knapp 1,5 Millionen Euro sollen von den 20 Millionen Euro nach München geflossen sein. Sehr viel Geld für einen Drittligisten, der sorgsam mit dem unerwarteten Geldregen umgehen möchte. Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag betonte Günther Gorenzel, Geschäftsführer Sport der 60er: "Das neue Jahr hat auch aus kaufmännischer Sicht gut begonnen: Wir konnten durch den Weiterverkauf von Julian Weigl mehrere Erlöse erzielen." Denn offenbar wäre der Klub auch an einem Verkauf von Marin Pongracic (RB Salzburg) zum VfL Wolfsburg beteiligt.
Gorenzel ergänzt: "Der Erlös aus dem Sport soll im Sport bleiben." Trotzdem plant der Verein keine großen Sprünge, vielmehr soll ein Polster aufgebaut werden. Denn die 3. Liga ist teuer. Der ursprüngliche Plan der "Löwen" sah vor, den Etat in der kommenden Saison auf etwa 2,4 Millionen Euro zu senken. Nun könne man in der Region von drei Millionen Euro bleiben. Bedeutet: Das Geld für Weigl wird demnach zum Teil benutzt, damit der Etat weniger stark schrumpfen muss als ursprünglich geplant.
Ein anderer Teil wird - stand jetzt - nicht in Wintertransfer gesteckt. Denn die Mannschaft hat sich nach dem Trainerwechsel gefangen und steht in der Winterpause neun Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Ein Polster, das reichen sollte. Nun gilt es, ein finanzielles Polster aufzubauen.