Das nach zehn Pflichtspielen in dieser Saison weiter ungeschlagene Team von Trainer Oliver Glasner besiegte Aufsteiger Union Berlin mit 1:0 (0:0) und machte mit dem vierten Saisonsieg gleich fünf Plätze gut.
Torjäger Wout Weghorst erlöste die Wölfe in der 69. Spielminute mit seinem vierten Saisontreffer und sorgte dafür, dass sich der Klub in der Länderspielpause über einen Champions-League-Platz freuen darf. Das viel zu harmlose Union-Team um Coach Urs Fischer kassierte dagegen seine vierte Niederlage in Serie und muss die spielfreie Zeit für Nachjustierungen nutzen.
Von einem Europacup-Kater war bei den Gastgebern drei Tage nach dem 1:1 bei AS St. Etienne zunächst nichts zu spüren, Wolfsburg legte wild entschlossen los. Admir Mehmedi verschaffte sich an der rechten Strafraumgrenze einige Meter Freiraum, schoss den Ball aber recht deutlich über das Tor von Rafal Gikiewicz (3.). Die Wölfe agierten präzise, schnörkellos und kamen so zur großen Führungschance: Weghorst brachte den Ball nach einem präzisen Steilpass von Maximilian Arnold aber nicht am Union-Keeper vorbei (7.).
Anschließend gelang es den Berlinern besser, das Geschehen vom eigenen Tor weg ins Mittelfeld zu verlagern und die Wölfe mehr zu ärgern. Mit einem Abschluss von Marius Bülter (25.) und einer gefährlichen Ecke, die Neven Subotic (31.) nur knapp verpasste, deuteten die Köpenicker Torgefahr an. Wolfsburg antwortete mit gefährlichen Kopfbällen von William (35.) und Joao Victor (43.) und blieb bis zum Pausenpfiff die Mannschaft mit den klareren Chancen.
Wolfsburg arbeitete auch nach dem Wiederanpfiff am Führungstreffer und wähnte sich vor der großen Gelegenheit. Doch Schiedsrichter Bastian Dankert aus Rostock nahm seine Elfmeterentscheidung nach Foul an Weghorst unter Zuhilfenahme des Videobeweises zurück. Der Stürmer hatte den Ball zuvor mit dem Oberarm berührt (56.).
Die Gastgeber verloren nun etwas ihre Dominanz und Glasner reagierte. Der Wölfe-Coach brachte Offensivmann Josip Brekalo (66.), der sich gleich mit dem perfekten Zuspiel auf Weghorst zum Führungstreffer einfügte. Fischer schickte wenig später mit Anthony Ujah einen frischen Angreifer aufs Feld, um die Angriffsbemühungen zu verstärken. Ein gefährlicher Linksschuss von Bülter strich nur knapp am Pfosten vorbei (80.) und läutete die Schlussphase ein, in der der VfL noch einige brenzlige Situationen überstehen musste. sid