Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat in einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe anlässlich seines 60. Geburtstags am Freitag erklärt, dass er „von jedem Klub auf der Welt“ auch ein „Angebot mit doppeltem Gehalt“ ablehnen würde, weil er „einzig und allein Lust auf Borussia Dortmund“ habe.
Watzke erzählte, dass die Zahl 60 für ihn kein Grund für eine persönliche Lebensbilanz sei: „Ich bin sowieso eher der Typ Grübler, ich mache also alles wie immer. Ich lebe im Jetzt. Ich weiß aber, und das schon lange, dass ich ein Sonntagskind bin. Ich bin vom Glück gut behandelt worden und führe ein sehr privilegiertes Leben. Ich habe eine großartige Familie und ein paar wirklich enge Freundschaften. Dazu Gesundheit – das macht es aus.“
Als seine Stärken bezeichnete der gebürtige Marsberger, der in seinem sauerländischen Heimatort eine heute von seiner Frau geführte Firma für Arbeitsschutzbekleidung gründete, ein Unternehmen führen, aber auch ein Fußballspiel beurteilen zu können: „Du brauchst zwar deine Experten. Aber du musst in der Lage sein zu erkennen, wenn dir einer von denen auch mal Unsinn für Gold verkaufen will. Ich habe nicht das Gefühl, dass das jeder Chef in jedem Profiverein kann.“
Weil er gleich zu Beginn als Geschäftsführer im Jahr 2005 den BVB vor der Insolvenz bewahren musste, sagt Watzke heute: „Mich kann so schnell nichts mehr erschüttern.“ Sein Vertrag läuft noch bis 2022. Für die Zeit danach gibt es noch keinen Plan: „Es ist noch viel zu früh, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Vor 2021 beginne ich damit nicht.“