Der VfB Stuttgart hat die Konsequenzen aus dem 0:6-Debakel im schwäbischen Derby der Bundesliga beim FC Augsburg gezogen und sich von Trainer Markus Weinzierl getrennt. Das gaben die Schwaben am Samstagabend nur wenige Stunden nach dem Spiel bekannt.
Der 44-jährige Weinzierl war seit dem 9. Oktober 2018 beim VfB tätig gewesen. Der VfB hat unter ihm nur eines der vergangenen 15 Spiele gewonnen und präsentierte sich in Augsburg desolat. Als Tabellensechzehnter schwebt Stuttgart in großer Abstiegsgefahr, der 1. FC Nürnberg auf Position 17 liegt nur drei Punkte hinter dem VfB.
Weinzierl selbst hatte nach dem 0:6-Desaster auf der Pressekonferenz nach dem Spiel bereits festgestellt, dass die Mannschaft "keine Argumente für mich gesammelt" habe. Eigentlich hatte Sportchef Thomas Hitzlsperger angekündigt, die Ereignisse erst einmal sacken lassen zu wollen. Nun also schon am Abend die Trennung. Auf der vereinseigenen Homepage begründet der ehemalige Nationalspieler die Trennung vom ehemaligen Trainer des FC Schalke 04: „Wir haben mehrfach betont, dass es unser klarer Wunsch war, die Saison mit Markus Weinzierl und dem Trainerteam zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Nach dem überaus enttäuschenden Spiel in Augsburg sind wir aber zu der Überzeugung gekommen, dass wir die Situation neu bewerten müssen und ein klarer Schnitt zwingend notwendig ist, um den Ligaverbleib zu schaffen. Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, letztlich steht aber der Erfolg des VfB über allem und dementsprechend mussten wir handeln.“
Als Interimstrainer wird der bisherige U19-Trainer Nico Willig fungieren. Hitzlsperger: "Nico Willig hat in den vergangenen Jahren im Nachwuchsbereich des VfB sehr gute Arbeit geleistet und hat sich sofort dazu bereit erklärt, dem VfB in dieser schwierigen Situation zu helfen. Er ist nach unserer Überzeugung in der Lage, schnell für neue Impulse zu sorgen und mit der Mannschaft den Klassenverbleib zu schaffen." sl mit sid