"Nur 43 Stunden nach dem UEFA-Pokalspiel gegen Stade Rennes musste Ihre Mannschaft bei Werder Bremen antreten und sich nach neun Bundesligaspielen ohne Niederlage mit 1:2 geschlagen geben. War die kurze Pause dafür mitverantwortlich?"
Huub Stevens: "Ja, das kann man sagen, denn Werder war nicht besser, aber frischer. Es kann nicht sein, dass in einem wichtigen Spiel, in dem es um die Meisterschaft geht, eine Mannschaft auf dem Platz steht, die nicht völlig fit sein kann."
"Wie sollte man dieses Problem lösen?"
Stevens: "Diese Frage muss man wohl eher dem Ligaverband stellen. Wenn ich zu bestimmen hätte, würde ich viele Dinge ändern. Aber die Entscheidungen, so hat es doch schon Oliver Kahn gesagt, treffen ja doch die Krawattenträger." "Zurück zum Nord-Derby. Wie hätte der HSV trotz der Müdigkeit seiner Spieler vielleicht zum Erfolg kommen können?"
Stevens: "Wir hätten das erste Gegentor unbedingt vermeiden müssen. Bremen hatte einen viel besseren Start, wir haben nur sehr schwer ins Spiel gefunden. Der 0:1-Rückstand schon nach einer Viertelstunde war deshalb schlimm und ein großes Problem für uns."
"Die Terminhatz geht bis Weihnachten weiter. Erwägen Sie, Spielern auch einmal ganz bewusst eine Pause zur Schonung zu verordnen?"
Stevens: "Jedes Spiel ist wichtig, aber wenn wir uns vorzeitig für die nächste Runde qualifizieren können, wäre das eine Möglichkeit. Auch deshalb wollen wir in der nächsten Woche bei Dinamo Zagreb ein gutes Ergebnis erzielen."