"Das war unser bestes Spiel in dieser Saison. Wir haben eine Weltklasse-Mannschaft teilweise an die Wand gespielt. Deshalb müssen wir wegen des Resultats nicht enttäuscht sein", analysierte Westermann. "Und meine Leistung war ganz okay, aber es geht um Schalke 04, nicht um den Einzelnen", wollte sich der Offensivverteidiger mit eingeschaltetem Turbo abseits des Feldes nicht in den Vordergrund drängen. Warum er mit der ungewohnten Rolle auf der Außenbahn so gut klar kommt, hat mit seiner frühen fußballerischen Ausbildung zu tun. "In der F- und E-Jugend habe ich als Stürmer angefangen", erinnerte sich Westermann an die ersten Schritte bei der fränkischen SG Schimborn. Später, als Profi bei Greuther Fürth, marschierte er eineinhalb Jahre als rechter Verteidiger. Eine Rolle, die auch gegen Hamburg in Frage käme, falls Rafinha passen muss. "Ich sehe mich zwar nach wie vor eher als Innenverteidiger, aber mich hat nicht gewundert, dass ich außen und Mladen in der Mitte spielt", konnte der 24-Jährige die Planungen von Trainer Mirko Slomka nachvollziehen. "Ich denke, er weiß, dass ich schnell bin und mir nicht so viele Spieler weglaufen. Deswegen wird er mich dahin gestellt haben. Solche Tempoläufe wie in der ersten Halbzeit kann man aber nicht beliebig oft wiederholen", musste auch der äußerst fitte Westermann nachher mit seinen Kräften haushalten. Schließlich ist die Personalsituation nicht besser geworden, das Zusammengehörigkeitsgefühl aber schon. "In den letzten Wochen lief es nicht gut für uns. Zudem hatten wir viele Verletzte und dadurch nur 16 Leute im Kader. Auch das hat uns zusammengeschweißt", betonte der Ex-Bielefelder. "Gegen Chelsea haben wir uns den Frust von der Seele gespielt. Wenn wir gegen Hamburg da weiter machen, dann können wir die Wende schaffen."
Westermanns Erinnerungen an die F-Jugend
In Schimborn gelernt
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