Gegen die Breisgauer führte der FC im ersten Bundesliga-Spiel nach der Trennung von Peter Stöger bei äußerst widrigen Bedingungen 3:0 - am Ende unterlag das Team von Interimstrainer Stefan Ruthenbeck aber 3:4 (3:1).
Lukas Klünter (8.) und Sehrou Guirassy (16., Foulelfmeter) trafen für die Kölner, zudem lenkte Freiburgs Caleb Stanko (29.) eine Flanke von Konstantin Rausch unglücklich ins eigene Tor. Für den SC war Nils Petersen (39., 90. Foulelfmeter/90.+5, Handelfmeter) dreifacher Torschütze und Matchwinner. Das vierte Tor der Freiburger erzielte Janik Haberer (65.).
Der FC bleibt mit nur drei Punkten Tabellenletzter und hat elf Zähler Rückstand auf den 17. Werder Bremen. Freiburg (15) liegt auf Rang 16. Bis zur Winterpause folgen noch die Spiele bei Bayern München (Mittwoch) und gegen den VfL Wolfsburg (Samstag).
120 Helfer hatten seit Sonntagmorgen versucht, den Platz von den Schneemassen zu räumen. Dies gelang allerdings nicht rechtzeitig, der für 13.30 Uhr geplante Anstoß wurde auf 14.00 Uhr verschoben. Auch zu diesem Zeitpunkt waren weite Teile des Rasens noch vom Schnee bedeckt. Entsprechend rutschten die Spieler und hatten Probleme mit der Standfestigkeit.
"Wir müssen die Bedingungen annehmen", hatte Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier vor dem Anstoß bei Eurosport gesagt. Doch mit den schwierigen Bedingungen kamen die Kölner viel besser zurecht. Sie setzten die Gäste schon früh unter Druck und erzwangen so Fehler.
Vor 45.100 Zuschauern verwertete Klünter einen Pass von Milos Jojic zum 1:0, wenig später behielt Guirassy beim Strafstoß die Nerven. Weil der Elfmeterpunkt auf dem schneebedeckten Platz nicht zu sehen war, ging Schiedsrichter Robert Kampka (Mainz) die Distanz von der Torlinie ab.
Mit der Führung im Rücken dominierte der FC das Spiel, der dritte Treffer war fast folgerichtig. Dennoch gab sich Freiburg nicht auf, Petersens Volleyschuss sorgte schon vor der Pause nochmals für Spannung.
Der FC, bei dem Abwehrchef Dominique Heintz sein Comeback nach überstandener Oberschenkelverletzung gab, ließ sich im zweiten Durchgang nach hinten drängen. Freiburg hatte nun mehr Ballbesitz, der Mannschaft von Trainer Christian Streich fiel aber zunächst zu wenig ein, um die Kölner Defensive in Bedrängnis zu bringen.
Dies änderte sich in der Schlussphase: Zunächst rettete FC-Keeper Timo Horn mehrfach stark, beim Kopfball von Haberer war er aber chancenlos. Köln verlor die Ordnung und die Kontrolle, Jannes Horn grätschte in höchster Not den Ball von der Linie (69.). Ein Foulelfmeter von Petersen sorgte dann für das Unentschieden, in der Nachspielzeit musste Horn in höchster Not erneut parieren - doch dann traf Petersen erneut vom Punkt.