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Erneute Abwehr-Patzer sorgen für 1:3 gegen Bayern

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Arjen Robben, Arjen Robben
Arjen Robben, Arjen Robben Foto: firo

Beim 1:3 gegen Bayern zeigt sich der BVB zwar verbessert – leistet sich aber zu viele Abwehrpatzer.

Die neugewonnene Stabilität dauerte ganze 17 Minuten – dann war die dritte Bundesliga-Niederlage in Folge von Borussia Dortmund eingeleitet: Arjen Robben traf zur Führung für Bayern München, es folgten Tore von Robert Lewandowski (37.) und David Alaba (67.) bei einem BVB-Treffer durch Marc Bartra (88.) damit eine Dortmunder Niederlage, die zwar verdient war, letztlich aber etwas zu hoch ausfiel. Der BVB rutscht damit ab auf Platz drei hinter RB Leipzig, punktgleich mit Schalke 04 – und sechs Zähler hinter Spitzenreiter Bayern München.

Trainer Peter Bosz hatte sich gegen den Rekordmeister für eine vorsichtigere Herangehensweise entschieden, wich erstmals schon zu Spielbeginn von seinem favorisierten 4-3-3-System ab. Julian Weigl und Gonzalo Castro sollten die Abwehr abschirmen, davor agierte Shinji Kagawa. Und auch die offensiven Außenspieler agierten defensiver – Dortmund ordnete sich im 4-2-3-1 an.

Das verschaffte dem BVB zunächst tatsächlich defensive Stabilität, leichte Feldvorteile – und die erste gefährliche Szene: Sokratis schlug einen Ball unter Druck nach vorne, dies geriet zur Vorlage für Aubameyang, dessen Schuss Niklas Süle aber noch per Grätsche zur Ecke klärte (12.). Es dauerte dann aber doch nur 16 Minuten bis zum ersten Abwehrpatzer: Beim Steilpass von Mats Hummels stimmte die Abstimmung nicht, Sokratis brachte den durchstartenden Lewandowski zu Fall. Doch Schiedsrichter Tobias Stieler pfiff nicht, obwohl der Dortmunder Innenverteidiger eher Gegner als Ball gespielt hatte – und auch Video-Assistent Harm Osmers griff nicht ein (16.).

Das Dortmunder Durchatmen aber war noch nicht beendet, da wurde eine weitere Fehlerkette bestraft: Weigl verlor an der Strafraumgrenze den Zweikampf mit Thiago. Der gab den Ball nach rechts auf James Rodriguez, dem Schmelzer nur Geleitschutz gab. Der Kolumbianer legte ab in die Mitte, wo Ömer Toprak Robben viel zu viel Platz ließ – und der schlenzte den Ball von halbrechts in den linken Winkel (17.).

Die überaus intensive Partie beruhigte sich nun etwas, beide Mannschaften zogen sich bei gegnerischem Ballbesitz zurück, lauerten auf Konter – und die kamen: Castro steckte nach einer Balleroberung durch auf Andrey Yarmolenko, doch der schoss frei vor dem Tor Bayern Torwart Sven Ulreich an (30.). Auf der Gegenseite bediente Kingsley Coman Lewandowski, der ebenso freistehend an Roman Bürki scheiterte – der BVB-Torhüter hatte blitzschnell die Arme hochgerissen (31.). Und nur Augenblicke später zog Christian Pulisic auf und davon und bediente Kagawa, der mit seinem Schuss David Alaba tunnelte – aber nur den Außenpfosten traf (31.).

Stattdessen trafen erneut die Bayern: Innenverteidiger Sokratis wurde abseits des Spielfelds behandelt und bei Dortmund ging es erneut drunter und drüber. Robben zog über rechts davon, bediente Joshua Kimmich und dessen Flanke lenkte der von Toprak alleingelassene Lewandowski mit der Hacke in Richtung Tor. Weigl versuchte zu retten, was zu retten war – und fälschte den Ball unhaltbar für Bürki ab (37.). Die Zuschauer erstummten, nur aus dem Bayern-Block waren Meisterschafts-Gesänge zu hören.

Und für den BVB sollte es nicht der letzte Rückschlag bleiben: Abwehrchef Sokratis musste mit einer Verletzung am Fuß ausgewechselt werden, Jeremy Toljan kam stattdessen (42.).

Die zweite Halbzeit begann turbulent: Bürki verhinderte mit spektakulärer Parade die endgültige Entscheidung, als er Lewandowskis Kopfball aus kürzester Distanz abwehrte (48.). Auf der Gegenseite ließ der auffällige Christian Pulisic Süle stehen und gab den Ball präzise ins Zentrum – wo sich allerdings Yarmolenko und Aubameyang gegenseitig behinderten und so nicht vernünftig zum Abschluss kamen (49.). Der BVB drückte aufs Tempo, doch die Bayern überstanden die Drangphase unbeschadet – und kam seinerseits wieder zu Chancen: Robben bediente abermals Lewandowski, doch der schoss vorbei (64.).

Die endgültige Entscheidung besorgte dann Alaba: Die Flanke des Linksverteidigers aus dem Halbfeld verpasste Lewandowski knapp, irritierte dabei aber Bürki so sehr, dass der Ball unhaltbar ins Tor flog (67.). Die Dortmunder steckten nicht auf: Castro schickte Aubameyang, doch dessen unplatzierten Schuss von der Strafraumgrenze wehrte Ulreich ab (75.). Der Ehrentreffer kam dann aber deutlich zu spät: Pulisic spielte links drei Mann aus, über Castro kam der Ball zu Bartra und der schlenzte zum 1:3 ein (88.), wenig später verpasste Castro eine Hereingabe am langen Pfosten – dann war die Niederlage im Spitzenspiel besiegelt.

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