Trainer Domenico Tedesco hatte vor dem Gang nach Hessen die Parole „Weiterkommen – egal wie“ ausgegeben. Seine Mannschaft, die ohne Nationalspieler Leon Goretzka (nach muskulären Problemen geschont) auskommen musste, setzte die Vorgabe in die Tat um, auch wenn es zum Schluss einige Wackler gab.
Schalke kontrollierte das Geschehen in den ersten Minuten, ließ Wehen Wiesbaden dann aber stärker aufkommen. Ein Knaller von SVWW-Stürmer Manuel Schäffler zwang S04-Torwart Ralf Fährmann zu einer Glanztat (13.). Auf der Gegenseite spitzelte Robert Andrich dem einschussbereiten Nabil Bentaleb den Ball in höchster Not vom Fuß (16.).
Auf Flanke von Bastian Oczipka traf ausgerechnet Franco Di Santo, der seit 599 Tagen auf einen Pflichtspiel-Treffer für die Königsblauen wartete, zur Schalker Führung. Sein Kopfball war in der 25. Minute für Wehen Wiesbadens Torhüter Markus Kolke nicht zu halten. Nur 300 Sekunden später jubelten die rund 6000 Schalke-Fans unter den 11373 Zuschauern erneut. Guido Burgstaller nahm eine Vorlage von Oczipka auf, ließ SVWW-Verteidiger Sascha Mockenhaupt aussteigen und traf cool zum 0:2. Yevhen Konoplyanka (42.) und Burgstaller (44.) hätten vor Schalke sogar noch eins draufpacken können.
Nach dem Seitenwechsel machte der Favorit früh alles klar, allerdings war das Eigentor von Wehen Wiesbadens Rekordspieler Alf Mintzel (54.) diskussionswürdig, weil Guido Burgstaller im Zweikampf rustikal zur Sache ging. Die Proteste der Gastgeber brachten nichts ein, Schiedsrichter Sven Jablonski gab den Treffer. Kurz darauf war für Nabil Bentaleb, der einen Schlag auf die Hüfte kassiert hatte, Schluss. Trotz Behandlung durch die medizinische Abteilung musste Bentaleb kurz nach seiner Behandlungspause das Zeichen zur Aufgabe geben (58.). Für ihn kam Weston McKennie, der sich sofort mit einem Knaller aus 20 Metern gut in Szene setzte.
In der Endphase wurde Wehen Wiesbaden für seinen Kampfgeist belohnt. Der eingewechselte David Blacha, in der Jugend von Borussia Dortmund ausgebildet und nach wie vor glühender BVB-Fan, traf mit einem Flachschuss zum 1:3 (76.). Zu mehr reichte es für Wehen Wiesbaden nicht mehr. Schalke hofft jetzt auf ein attraktives Los in Runde drei.