Damit will er nichts anderes sagen, als dass in diesem Fall seine Mannschaft aus einer kompakten Deckung operieren kann, um dann den VfB Stuttgart auszukontern. Wie schwer das wird, weiß Marcel Koller nicht erst seit seinem Ausflug nach Bremen.
Schon in der vergangenen Woche hatte sich der VfL-Trainer via Premiere beim Spiel der Schwaben in Glasgow zugeschaltet und danach nüchtern bilanziert: "Wir reisen zum Meister. Mehr über die Schwere der Partie brauche ich eigentlich nicht zu sagen." Koller, der am Mittwoch wieder auf den zuletzt gesperrten Marc Pfertzel zurückgreifen kann, denkt laut über den einen oder anderen Wechsel im Team nach: "Einigen fehlte am Freitag die mentale Frische. Möglicherweise nehme ich einige Wechsel vor. Weil wir natürlich auch das nächste Heimspiel gegen Nürnberg im Hinterkopf haben." Wer draußen bleibt und wer neu in die Mannschaft kommt, das hängt natürlich auch davon ab, ob die leichten Neuverletzungen von Marcin Mieciel und Stanislav Sestak die Planungen des Trainers beeinflussen.
Trotz der eher mäßigen Leistung gegen die Frankfurter Eintracht herrscht im Spielerlager durchaus Optimismus. So macht Philipp Bönig in Zuversicht: "Nach den zwei Niederlagen ist der Punktgewinn gegen Frankfurt so etwas wie ein positiver Neuanfang. Ich bin sicher, dass wir in Stuttgart unsere Chancen bekommen. Nur müssen wir sie dann auch konsequent nutzen." Am Dienstag wird Marcel Koller, der seinen Spielern zwischen den beiden Partien keinen freien Tag gewehrte, nach Stuttgart reisen. Bis zum Anpfiff bleibt die Aufstellung sein Geheimnis. Dass der VfL auch in Stuttgart Chancen hat, davon ist auch Tommy Bechmann überzeugt: "Legt man die gesamten 90 Minuten eines Spiels zugrunde, dann waren wir noch in keiner Partie die schlechtere Mannschaft. Also fahren wir auch mutig zum Meister."