Heidrich betonte zwar, es gäbe kein Ultimatum für Sander. Doch bei einer Niederlage gegen den VfL scheint der Trainer, der das Team 2006 zurück ins Oberhaus und ein Jahr später zum Klassenerhalt geführt hatte, kaum noch zu halten zu sein. "Dann müssten wir gemeinsam alles analysieren. Was dann passiert, wird man sehen", sagte Heidrich ausweichend. Am Dienstag wird zudem Präsident Ulrich Lepsch aus dem Thailand-Urlaub zurückerwartet, dessen Verhältnis zu Sander nach den geplatzten Vertragsverhandlungen als zerrüttet gilt. "Dass wir diese Situation jetzt haben, daran hat der Trainer einen großen Anteil", sagte Heidrich in der Berliner Zeitung und vermutete, dass dadurch "mancher Spieler womöglich ein Alibi für schlechte Leistungen" bekommen habe.
Rückendeckung erhält Sander nach wie vor von den Fans sowie den Spielern. "Wir können dem Trainer nur helfen, wenn wir punkten", sagte Kapitän Timo Rost. Außerhalb des Klubs herrscht Verwunderung über die Spekulationen um Sanders Zukunft. Stuttgarts Trainer Armin Veh bezeichnete dies nach dem 3:0-Sieg des VfB gegen Cottbus als "aberwitzig". Ähnlich äußerte sich Bayern Münchens Präsident Franz Beckenbauer: "Ich verstehe die Cottbuser nicht. Man sollte Sander in Ruhe weiterarbeiten lassen, mindestens bis zur Winterpause."