Wolfsburg verspielte nach mäßigen Leistung in der Schlussphase einen Punkt und rangiert mit nur vier Punkten im unteren Tabellendrittel. VfL-Trainer Felix Magath muss außerdem als Coach weiter auf einen Bundesliga-Sieg bei der Hertha warten.
Vor 40.000 Zuschauern profitierten die Berliner zunächst von der Rückkehr ihrer genesen Stammspieler, Arne Friedrich, Gilberto (beide Wade), und Pantelic (Sprunggelenk). Eine engagierte Leistung bot auch Neuzugang Andre Lima, der im Sturmzentrum oft für viel Unruhe sorgte.
Vor allem in der ersten Halbzeit war die Handschrift des neuen Trainers Favre gut zu erkennen. Hertha bot druckvolles Ein-Kontakt-Spiel und ließ Wolfsburg in 45 Minuten nicht eine Chance. Die Folge war das Pantelics 1:0 per Kopfball nach einer gefühlvollen Hereingabe von Sofian Chahed. Die für fast 30 Millionen verstärkten Wolfsburger zeigten erst nach dem Wechsel eine stärkere Leistung, leisteten sich allerdings insgesamt zu viele Abstimmungsfehler. Die Ex-Berliner Marcelinho, Alexander Madlung und Dejagah wurden bei jedem Ballkontakt von den Hertha-Fans ausgepfiffen. Der erst am Freitag für acht Millionen Euro verpflichtete Brasilianer Grafite gehörte noch nicht zu Magaths Kader.
Der Wolfsburger Angriffsschwung wurde nach dem Wechsel zwar belohnt, als Dejagah aus dem Hinterhalt zum 1:1 traf. Doch es sprach für die Moral für die Hausherren, dass sie sich nicht hängen ließen und durch Okoronkwos herrlichen Distanzschuß drei Minuten vor Ende der Partie noch zum Sieg kamen. Bei den Berlinern zeigten Gilberto und Patrik Ebert die besten Leistungen. Auf Seiten der Gäste gefielen Torwart Simon Jentzsch und Dejagah.