Die Niedersachsen hatten in der Anfangsphase wesentlich mehr vom Spiel und drückten den VfL über weite Strecken in die eigene Hälfte. Bereits nach drei Minuten hatte Hanno Balitsch die erste Torgelegenheit, sein Schuss aus 18 Metern verfehlte das Gehäuse jedoch knapp. In der zwölften Minute machte es Nationalspieler Hanke besser. Sein Schuss aus etwas 16 Metern ins rechte Eck schien allerdings für Torwart Jan Lastuvka nicht unhaltbar. In der 15. Minute verpasste Szabolcs Huszti den möglichen zweiten Treffer, der Ungar verzog freistehend einen Volley aber weit.
Erst nach 20 Minuten kamen die Gäste besser ins Spiel. In der 21. Minute hatten sie ihre erste Konterchance, die Christoph Dabrowski durch ein schlechtes Abspiel allerdings vergab. 96-Torwart Robert Enke hatte im ersten Durchgang die größten Schwierigkeiten bei einem Ball, der direkt aus der tiefstehenden Sonne auf ihn zukam (22.).
Der VfL half bei der scheinbar beruhigenden 2:0-Führung für die `Roten" dann kräftig mit. Abwehrspieler Marc Pfertzel bediente mit einem schlimmen Fehlpass Rosenthal, der sich das Geschenk nicht entgehen ließ und aus 18 Metern mit einem Traumtor in den Winkel unhaltbar erhöhte. Wie aus dem Nichts gelang den Bochumern allerdings noch vor der Pause der Anschluss, als Bechmann einen Abstauber nutzte. Zuvor war Dabrowski mit einem Kopfball an Enke gescheitert. Nach der Pause kam der VfL wesentlich engagierter aus der Kabine, während 96 nur noch auf Konter wartete. Beinahe folgerichtig fiel der zwischenzeitliche Ausgleich: Tschawdar Jankow hatte Bechmann im Strafraum gefoult, und Maltritz ließ sich die Chance nicht entgehen.
In der nun offen geführten, aber von zahlreichen Fehlern auf beiden Seiten geprägten Partie gelang Hannovers Trainer Dieter Hecking in der 70. Minute dann der entscheidende Glückgriff. Er wechselte ein, der mit seiner ersten Ballberührung eine Flanke von Michael Tarnat mit einem Kopfball zum Siegtreffer nutzte. Tarnat und Rosenthal gefielen bei den Gastgebern am besten, auf Seiten der viel zu spät aufgewachten Bochumer ragten Dabrowski und Joel Epalle heraus.