"Didi weiß selbst, dass er noch Unterstützung braucht, er kann das nicht alleine stemmen", sagte der Vorstand Sport von Eintracht Frankfurt, dessen Team am Freitag (20.30 Uhr) in der Fußball-Bundesliga beim HSV antritt. "Er macht ja gefühlt derzeit alles", fügte Bobic im Interview des "Hamburger Abendblatt" (Freitag) über Beiersdorfer hinzu, der seit der Trennung von Peter Knäbel im Mai Vorstandschef und Sportdirektor in Personalunion ist.
Seit Wochen sucht Beiersdorfer einen geeigneten Knäbel-Nachfolger, dem Vernehmen nach soll er in Kürze präsentiert werden, heißt es aus Club-Kreisen. "Gute Leute an deiner Seite zu finden, ist nicht so einfach, wie man vielleicht glaubt", betonte Bobic. Seit Juli ist der Ex-Nationalspieler Sportvorstand der Hessen, arbeitet nach eigenen Angaben aber eng mit Sportchef Bruno Hübner und Kaderplaner Ben Manga zusammen. "Ich könnte es ohne Unterstützung machen, aber irgendwann daran zerbrechen, meine Fehlerquote würde steigen", sagte Bobic. Bei zu vielen Aufgaben bliebe "zu wenig Zeit für das Kerngeschäft, den Fußball."
Beiersdorfers schwierigen Job beim erneut schwach in die Saison gestarteten HSV wertet der einstige Torjäger positiv. "Ich möchte betonen, dass ich ihn nicht nur als Mensch mag, sondern auch seine geleistete Arbeit schätze", so Bobic. "Er hat eine schwierige Mission bei einem Traditionsclub, der manchmal noch in anderen Sphären zu schweben scheint und sich auch den Realitäten stellen muss."