Die Kehrtwendung soll und muss nun gegen Energie Cottbus gelingen: „So dürfen wir uns den Fans nicht noch einmal präsentieren. Sicherlich kann man in Schalke verlieren, aber nicht auf diese Art und Weise.“ Logisch, denn ansonsten wird die Null auf dem Punktekonto weiter Bestand haben. Mit Energie Cottbus sowie Hansa Rostock müssen sich die Borussen nun mit zwei Gegnern aus dem neuen Bundesländern auseinandersetzen, Aufbauhilfe Ost einmal in die andere Richtung? „Wir müssen erst gar nicht anfangen, so zu denken“, erklärt der blonde Mittelfeldspieler, „wir haben doch schon bei der Heimniederlage in der vergangenen Saison gesehen, welch unangenehmer Gegner die Cottbuser sein können. Gerade gegen sie haben wir noch etwas gutzumachen, aber das ist absolut kein Selbstläufer.“
Einige Borussen müssen sich nach den ersten beiden Partien gewaltig sputen, es ist aber fraglich, ob sie in zwei Tagen dazu die Gelegenheiten bekommen. Es wird umgebaut werden bei den Schwarz-Gelben, wovon unter anderem Kringe profitieren kann: „Vielleicht kann ich sogar im linken vorderen Mittelfeld spielen?“ Die Variante bietet sich an, da Sebastian Kehl definitv ausfallen wird, Marc-André Kruska gesperrt ist und Daniel Gordon nach seiner Verletzung noch nicht so weit ist, um auf der Sechserposition zu agieren. Bleibt eigentlich nur die Variante Tinga, dessen angestammten Platz dann „Flo“ einnimmt, da Delron Buckley in den Pflichtspielen nicht überzeugte. Hinten rechts würde Philipp Degen eine neue Chance bekommen. Die ist für Markus Brzenska eigentlich Pflicht, in der Innenverteidigung wird der mit 1,96 Metern längste Borusse dringend benötigt, um bei gegnerischen Standardsituationen endlich eine BVB-Lufthoheit herzustellen. Dagegen wird eine Pause für Robert Kovac nicht zu vermeiden sein. Durchaus möglich, dass sich der Kroate das Match an der Seite von Diego Klimowicz anschaut, denn Nelson Valdez dürfte spätestens seit dem Ehrentreffer gegen die Königsblauen die besseren Trümpfe in der Hand haben.
Und wer hat diese am Samstag insgesamt? Kringe: „Die Cottbuser sind nicht unbedingt die spielstärkste Mannschaft, aber ungemein aggressiv und gut organisiert, die werden eine harte Nuss.“ Die auf jeden Fall geknackt werden muss, sonst wird in der kommenden Woche der Lärmpegel in den BVB-Katakomben erheblich höhere Fonzahlen erreichen.