Kommentar von Friedhelm Pothoff: Die dritte Halbzeit
Der sportliche Teil der Bundesliga-Saison ist quasi abgehakt. Der politische hat für Schalke gerade begonnen. Clemens Tönnies steht am 26. Juni als Aufsichtsratsmitglied zur Wiederwahl. Allein das motiviert seine Gegner offenbar, sich für eine dritte Halbzeit in Position zu bringen. Die Gründe dafür liegen nicht klar auf der Hand.
Ja, der Fleischmagnat aus Rheda hatte sich früher zu oft ins Rampenlicht gestellt. Allerdings in dieser Saison deutlich seltener. Ja, der Stil rund um die Heldt-Ablösung war nicht immer sauber. Der Wechsel an und für sich aber Tagesgeschäft. Und die Vereinsdiskussion? Überflüssig. Das Modell wird nicht infrage gestellt.
Dass Alexander Jobst sich jetzt vor seinen Aufsichtsratsvorsitzenden stellt, hat den Grund, dass ohne Tönnies einiges auf Schalke nicht möglich wäre. Etwa der Gazprom-Deal in dieser Größenordnung. Den allerdings hätte der Verein besser präsentieren können. Hier haben Schalke und Tönnies eine echte Chance vertan.