Große Emotionen hatte es bereits vor dem Anpfiff gegeben, als Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge und Manager Uli Hoeneß dem achtmaligen deutschen Meister und damit auf nationaler Ebene erfolgreichsten Fußballer einen Blumenstrauß unter dem tosenden Beifall des Publikums überreichten. Zuvor war bereits mit musikalischen Auftritten und Feuerwerks-Inszenierungen ein würdiger Rahmen für die Abschieds-Gala geschaffen worden.
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Foto: firo.
Im Spiel ließ Scholl mit einigen Dribblings, Haken, Flanken und Hackentricks immer wieder seinen alten Glanz aufblitzen, ein Tor war ihm in seinem letzten Auftritt allerdings nicht vergönnt. "So ein Spieler wird der Bundesliga sehr fehlen, keine Frage", sagte Präsident Beckenbauer über den Publikumsliebling, der nach Giovane Elber zum zweiten Ehrenspieler des deutschen Rekordmeisters ernannt worden war.
Scholl hatte am Ende der vergangenen Saison zu Hause gegen den FSV Mainz 05 sein letztes der insgesamt 392 Bundesliga-Spiele absolviert und dabei auch sein letztes der insgesamt 98 Tore erzielt. 15 seiner 17 Jahre als Profi hatte der 36-malige Nationalspieler (acht Tore) bei den Bayern verbracht.
Neben Scholl wurde vor dem Spiel auch Roy Makaay offiziell verabschiedet. Ebenfalls mit Standing Ovations bedankten sich die Zuschauer bei dem Niederländer, der nach der Verpflichtung von Luca Toni und Miroslav Klose keine Zukunft mehr im Bayern-Sturm gesehen hatte und für fünf Millionen Euro Ablöse zu Feyenoord Rotterdam gewechselt war.
"Ich bedanke mich, dass ich die Chance bekommen habe, für einen der besten Vereine der Welt zu spielen. Ich und meine Familie haben hier super vier Jahre verbracht", rief der 32-Jährige den Zuschauern zu. Makaay hatte in 178 Pflichtspielen 102 Tore für die Bayern erzielt. Makaay war beim Spiel nicht dabei, dafür gab Valerien Ismael sein Comeback. Der Franzose wurde nach über einjähriger Verletzungspause in der 88. Minute eingewechselt.