Die leidenschaftlich kämpfende Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl feierte am Samstag beim verdienten 1:0 (1:0) ihren zweiten Sieg nacheinander und überholte damit die harmlosen Gäste in der Tabelle. Mit jeweils 33 Punkten stecken beide Teams aber weiter tief im sportlichen Existenzkampf. Vor 30 660 Zuschauern bescherte Goalgetter Alfred Finnbogason mit seinem fünften Saisontor (36. Minute) den Augsburgern ihren siebten Erfolg in Serie gegen die Stuttgarter, die schon seit fünf Partien auf einen Dreier warten.
Weinzierl konnte wieder auf «Maskenmann» Dominik Kohr nach einem Nasenbeinbruch und Ja-Cheol Koo nach abgesessener Gelb-Sperre zurückgreifen. Für die Stuttgarter meldete sich Kapitän Christian Gentner trotz Nachwirkungen einer Grippe spielbereit.
Ein «sehr brisantes Spiel» hatte der Augsburger Coach angesichts der prekären Tabellenkonstellation vorhergesagt. In erster Linie war es anfangs eine zerfahrene Partie, in der der FCA zwar mehr Ballbesitz hatte und höheren Druck in der Offensive entwickelte. Die Passgenauigkeit ließ aber sowohl bei den Hausherren als auch bei den tiefstehenden Gästen zu wünschen übrig. Der VfB hatte im Vorwärtsgang nichts zu bieten.
Bei der Augsburger Führung half Innenverteidiger Georg Niedermeier mit, der eine Flanke von Caiuby unbedrängt nicht stoppen konnte. Finnbogason stand goldrichtig und war zum vierten Mal in den letzten fünf Spielen erfolgreich. Nur drei Minuten später legte der Isländer Halil Altintop vor, der volley übers Tor schoss. Der FCA war klar am Drücker, hatte aber in der 40. Minute Riesenglück: Gentner spielte Daniel Didavi frei, der aus rund 14 Metern nur den Innenpfosten traf.
VfB-Coach Jürgen Kramny ging zur Halbzeit mit der Hereinnahme von Spielmacher Alexandru Maxim für Verteidiger Florian Klein höheres Risiko. Das Kombinationsspiel der Stuttgarter blieb aber enttäuschend. Stattdessen setzte Caiuby (55.) mit einem Volleyschuss aus etwa 16 Metern ein kleines Ausrufezeichen, ehe wieder Finnbogason (63.) gefährlich vor Przemyslaw Tyton auftauchte. Der FCA hätte in dieser Phase gegen fahrige Schwaben erhöhen können, agierte bei seinen Kontern aber viel zu schlampig.
Und weiter ging's mit Augsburger Chancen. Aber auch aus kürzester Distanz konnte Jeffrey Gouweleeuw (71.) Tyton nicht bezwingen. Auf der Gegenseite war vom VfB-Angriff um Timo Werner und Artem Kravets nichts zu sehen. Die Augsburger hielten am Ende auch einem Anrennen der Stuttgarter stand und jubelten über den wichtigen Dreier.