Es sieht so aus, als müssten wir Abbitte leisten. Als der VfB Stuttgart Kevin Großkreutz zur Winterpause unter Vertrag nahm, äußerten wir an dieser Stelle Zweifel, ob es dem Ex-Dortmunder gelingen würde, noch einmal in der Bundesliga Fuß zu fassen.
Die ersten Eindrücke sprechen klar für Großkreutz. Er hat es gleich geschafft, sich einen Stammplatz beim VfB zu erkämpfen. Und seine Leistungen bei den drei Siegen der optimal gestarteten Stuttgartern waren mehr als solide, bedenkt man, dass Großkreutz zuletzt ein halbes Jahr lang kein Pflichtspiel mehr absolvieren durfte. Laufstärke und Kampfbereitschaft, die ihn in Dortmund immer auszeichneten, zeigte er auch in Stuttgart auf Anhieb.
Ein kleines Zeichen konnte Großkreutz durch diesen gelungenen Einstand bereits setzen. Zum einen in Richtung von BVB-Trainer Thomas Tuchel, der ihn aussortierte, zum anderen in Richtung des Bundestrainers Joachim Löw , der ihm bereits jegliche EM-Chancen absprach, obwohl es der Nationalelf an Außenverteidigern mangelt.
Heute kann Großkreutz im direkten Duell mit seinem Ex-Klub ein noch größeres Zeichen setzen. Wir sind gespannt und geben schon jetzt gerne zu: Er hat nichts verlernt.