Beide Seiten stellten während der zweiten Halbzeit zeitweise alle Gesänge und Anfeuerungsrufe ein, weil der Mann zunächst noch im Stadion von einem Notarztteam reanimiert und danach ins Krankenhaus gebracht werden musste. Als er auf einer Trage aus dem Fanblock getragen wurde, applaudierten Hunderte Zuschauer.
"Mannschaft, Trainerteam und der gesamte Verein wünschen unserem Fan, der im Block 1898 notversorgt werden musste, alles, alles Gute und baldige Genesung", schrieb der SV Darmstadt 98 auf seiner Internetseite. "Herzlichen Dank auch an die Schalker Fans, die sich ab diesem Moment solidarisch gezeigt und wie unsere Anhänger auf lautstarken Support verzichtet haben." Auch der FC Schalke 04 schickte via Twitter seine Genesungswünsche hinterher.
Die Spieler auf dem Platz bekamen zunächst gar nicht mit, was um sie herum passierte. "Das ganze Stadion war ruhig. Wir haben uns auf dem Platz gefragt: Was ist hier los? Wir wünschen dem Mann alles Gute", sagte Schalkes Mittelfeldspieler Johannes Geis.
Auch Darmstadts Jan Rosenthal erzählte hinterher: "Dass ein Fan auf der Bühne kollabiert ist, haben wir erst nach dem Spiel mitbekommen. Aber es war schon wie bei einem Freundschaftsspiel - wenn man den Trainer reinrufen hört und Totenstille ist. Jetzt wissen wir, warum."