Die britische Zentrale hat "UMBRO Europe" mit Sitz in Holland angeblich mitgeteilt, dass der Vertrag mit den Lizenznehmern in Deutschland, Österreich und den Benelux-Staaten mit sofortiger Wirkung gekündigt ist. Dabei läuft besagter Kontrakt nach Informationen aus den Niederlanden wohl noch bis 2015.
Die Betroffenen sind schockiert und erklären, dass es für die mögliche Trennung überhaupt keine Gründe geben würde. Mittlerweile sind Juristen eingeschaltet, um die Situation zu prüfen. Angedacht ist offenbar auch eine Schadensersatzklage gegen die UMBRO-Zentrale in England.
Zumindest scheint seit einigen Tagen "Umbro Deutschland" in seinen Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt. So wurden Anzeigenkampagnen mit dem VfL Bochum, die bereits gebucht waren, storniert. Auch sonstige Marketing-Aktivitäten, wie zum Beispiel die Teilnahme an der Intersport-Messe am vergangenen Wochenende in Heilbronn, wurden nur halbherzig wahrgenommen. Dort gab es zwar einen Umbro-Stand, aber weder Ware noch Personal. Noch gravierender ist, dass die Sportartikel-Händler derzeit keine Möglichkeit haben sollen, die Frühjahrskollektion 2008 zu ordern.
Dies bestätigten einige Sportgeschäfte im Ruhrgebiet auf Nachfrage gegenüber RevierSport. Danach soll Umbro den Händlern mitgeteilt haben, dass bis auf weiteres keine Bestellungen möglich sind.
Nun stellt sich die schlichte Frage: Warum soll Umbro mit einem Bundesligisten werben, wenn es nur noch äußerst eingeschränkt diese Produkte auch zu kaufen gibt? Und wird die Firma ihren Vier-Jahres-Vertrag mit dem VfL unter diesen Umständen einhalten? Stefan Kuntz beruhigt diesbezüglich alle, die sich sorgen: "Wir sind über die internen Ungereimtheiten innerhalb des Unternehmens im Bilde. Ich stelle ausdrücklich klar, dass Umbro bisher alle Verpflichtungen aus den Verträgen erfüllt hat und auch sicher stellt, dass es weiter so sein wird. Auch in Zukunft wird der VfL von den internen Querelen nicht betroffen sein."