Dabei präsentierte sich der 29-Jährige spiel-, lauf- und kopfballstark. Auch wenn Klose keinen eigenen Treffer zur Gala der Bayern beisteuerte, gab es von Trainer Ottmar Hitzfeld ein Sonderlob: "Miroslav ist weiter gereift und eine Bereicherung. Nach dem frühen Duell mit Bremen ist für ihn der größte Druck weg."
Geht selten einem Streit aus dem Weg: Bayern-Manager Uli Hoeneß. (Foto: firo)
Gegen seinen Ex-Klub ließ sich der Stürmer auch von den lautstarken Pfiffen und Schmährufen der Bremer Fans nicht aus der Ruhe bringen, bereitete den Ausgleich durch Bastian Schweinsteiger vor und holte den von Wome verschuldeten Handelfmeter zum 4:1 durch Franck Ribery heraus.
Ein besonderes Gefühl vor der Begegnung räumte Klose aber dennoch ein: "Es ist schon ein bisschen komisch, wenn man gegen Spieler spielt, die man so gut kennt. Aber ich glaube, sie haben sich genauso gefreut, mich zu sehen, wie ich sie", meinte der in der Sommerpause für zwölf Millionen Euro gewechselte Klose, bevor er sich mit einem "Servus" unter die Dusche verabschiedete. Weniger groß war die Freude bei Hoeneß und Allofs über ihr Wiedersehen. Was mit einem hitzigen Streitgespräch in der Halbzeitpause beim TV-Sender Premiere begann, fand nach dem Spiel seine Fortsetzung. "Es kann nicht sein, dass Klose von den Bremer Fans immer noch angegriffen wird. Da hätte schon längst ein Machtwort der Bremer Führung gesprochen werden müssen. Das habe ich vermisst", sagte Hoeneß und ergänzte: "Wenn unsere Fans so etwas machen, gehe ich dahin und kläre die Sache."
Ex-Nationalspieler Allofs konnte die neuerlichen Vorwürfe nicht verstehen und entgegnete: "Werder Bremen hat sich nichts vorzuwerfen. Wir haben kein Problem mit Miro und Miro hat auch kein Problem mit uns. Ich finde es schade, dass Uli jetzt so reagiert hat. Im Vorfeld dieses Spiels wurde Öl ins Feuer gegossen."
Kurz vor der Abreise aus der Düsseldorfer Arena trafen sich Hoeneß und Allofs dann nochmals zu einem Gespräch unter vier Augen. "Wir haben uns die Hand gegeben. Es gibt keinen Streit, aber man muss auch mal Meinungsverschiedenheiten austauschen. Da kann es auch mal etwas höher hergehen", erklärte Allofs.
Ob dieses Thema damit wirklich beendet ist, wird sich spätestens am zweiten Spieltag (18. August) zeigen, wenn Klose mit den Münchnern im Weserstadion gastiert. "Wir werden alles tun, dass dann nichts Außergewöhnliches passiert. Ich hoffe, dass unsere Fans ihn freundlich empfangen", versprach Allofs. Zum Abschluss fand auch Bayern-Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge versöhnliche Worte: "Es wäre gut für alle Beteiligten, wenn wir das Thema beenden. Das war überflüssige Polemik gegen Klose. Wir haben aber kein Interesse an einem Konflikt mit Bremen."