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Ishiaku staunt über Mo und lehnt Tor-Prognose ab
„Eine Vorhersage habe ich nur bei meiner Frau gemacht“

Duisburg: Ishiaku staunt über Mo und lehnt Tor-Prognose ab
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Gestern, Mittwoch, zeigte Duisburgs neues Energie-Bündel Manasseh Ishiaku nur im Trainings-Anzug an der Bande Präsenz. Beim Test in Jahn-Hiesfeld ließ Trainer Rudi Bommer seinen Millionen-Mann aus Brügge noch draußen: Muskuläre Probleme. „Wir wollten kein unnötiges Risiko eingehen“, sagt Sport-Physiotherapeut Peter Kuhlbach. Eher defensiv äußert sich Ishiaku, wenn es darum geht, eine Tor-Prognose für die neue Spielzeit abzugeben. „Das habe ich noch nie gemacht und werde es diesmal auch nicht tun“, sagt der zweimalige belgische Pokalsieger, der erst vor wenigen Wochen mit Brügge den Pott in die Höhe stemmte. Mit einem sympathischen Lächeln fügt er hinzu: „Eine Vorhersage habe ich nur gemacht, als meine Frau Kelly im dritten Monat schwanger war. Da habe ich ihr gesagt, dass ich sie heiraten werde.“

Ishiaku hielt sein Versprechen, führte seine Angebetete, die belgische Staatsbürgerin ist, zum Traualtar. Töchterchen Keisha ist mittlerweile drei Jahre alt. „Sie ist mein größter Fan“, lacht der Stürmer, „wir spielen zuhause immer zusammen Fußball.“ Mobilar ist bisher noch nicht zerdeppert worden.

Einer der MSV-Hoffnungsträger: Manaseh Ishiaku. (Foto: firo)

Momentan ist die Familie noch getrennt. 150 Kilometer trennen Ishiaku von seinen Frauen, in rund eineinhalb Stunden ist die Strecke von der Westender Straße hinter die belgische Grenze bewältigt. „Nach dem Trainingslager werden wir uns um eine Wohnung in Duisburg kümmern, dann siedeln wir komplett über“, erklärt er, „ich habe mich für vier Jahre an die Zebras gebunden, zu diesem Vertrag stehe ich auch.“

Bisher ist es sein längster Kontrakt, das Arbeitspapier in Brügge galt dreieinhalb Jahre. Ishiaku: „Brügge wollte eigentlich mit mir weiterarbeiten, aber ich habe mich für eine neue Herausforderung entschieden.“

Nicht nur die positiven Gespräche mit MSV-Chef Walter Hellmich und Coach Rudi Bommer, der binnen weniger Stunden in ungeahnte Englisch-Vokabel-Tiefen aus alten Schulzeiten vorstieß, sondern auch die Nähe zu seiner Familie machte ihm die Entscheidung etwas leichter. „Es gab auch Anfragen aus der englischen Premier League“, bestätigt der Neuzugang, „aber da war mir einfach die Distanz zu groß.“

Und wie siedelt der Hoffnungsträger das Bundesliga-Niveau an? „Ich kenne die deutsche Liga aus dem Fernsehen und habe mit Brügge auch schon gegen Bayern in der Champions League gespielt, außerdem Tests gegen Bochum, Leverkusen und Mainz gehabt. Die deutschen Abwehrspieler sind sehr robust, ich hoffe, dass sie meine Qualitäten noch nicht so richtig einschätzen können. Die Bundesliga zählt für mich zu den stärksten Ligen der Welt.“

Ishiaku beschreibt seine Qualitäten so: „Natürlich suche ich den direkten Weg zum Tor, will aber nicht unter allen Umständen selbst treffen, ich blicke auch zum besser postierten Nebenmann. Ich bin kein Egoist, das Team ist das Allerwichtigste.“

Etwas überrascht zeigte sich der Stürmer, als ihn Mo Idrissou in seiner Landessprache begrüßte. „Das war schon komisch“, sagt Ishiaku, „ich wusste nicht, dass er nigerianisch spricht.“ Mo zwinkert: „Mein Opa kam aus Nigeria, von daher kann ich den Dialekt. Als Manasseh das gehört hat, war er total fertig. Wenn wir uns in der Bundesliga in dem Slang unterhalten, versteht uns garantiert niemand.“

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