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Bayerns "Traumsturm" strotzt vor Selbstbewusstsein
"Er ist ein lustiger Vogel"

Bayerns "Traumsturm" strotzt vor Selbstbewusstsein
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Rekordmeister Bayern München sieht sich personell für die kommende Saison in der Bundesliga gut aufgestellt. Besonders das Sturmduo Luca Toni und Miroslav Klose erntet im Trainingslager in Donaueschingen Lob von allen Seiten. "Mit Luca und Miro haben wir einen Traumsturm", schwärmt Manager Uli Hoeneß vom neuen Angriff - und auch das 23 Millionen Euro teure Duo gibt sich vier Wochen vor Saisonstart ebenso gelassen wie selbstbewusst.

"Wenn die Bälle zu uns in den "Teich" kommen, wird es für alle Gegner gefährlich. Es wird nicht viele geben, die uns aufhalten", sagt Klose, und Toni ergänzt, er sei zu Bayern gekommen, "um sehr viele Tore zu schießen". Zwei Testspiele haben sie gemeinsam bestritten, am Mittwoch kam gegen den FC Schaffhausen das dritte hinzu. Gegen den Schweizer Zweitligisten dürfe man acht Tore des Duos erwarten, scherzte Klose vor der Partie. Seit Montag versucht Trainer Ottmar Hitzfeld nun am Rande des Schwarzwalds, die Abstimmung zwischen den Stars zu optimieren - offenbar mit Erfolg. "Wir machen große Fortschritte", sagt Toni, seinen neuen Partner nennt der Italiener einen "starken Stürmer, der variabel und taktisch versiert ist". Auch Klose schwärmt: "Luca hat viele Qualitäten - ob es am Ball oder in der Luft ist. Als Duo müssen wir uns in Europa vor keinem verstecken."

Obwohl beide Angreifer von einer starken Physis leben und Kopfballspezialisten sind, kann man auch Unterschiede ausmachen. Klose zieht bei den Übungen voll mit, während Toni zumindest bei den Krafteinheiten bisweilen phlegmatisch oder desorientiert wirkt. "Ich bin ein bisschen müde", bekannte er am Mittwoch, nach sieben zum Teil harten Einheiten augenscheinlich um Jahre gealtert. Das sei "in der Vorbereitung aber normal", beruhigte er, zumal ihn eine Fußverletzung seit April außer Gefecht gesetzt hatte. Seine Gesprächspartner nimmt der 30-Jährige spielend für sich ein. "Er ist ein lustiger Vogel", meint Klose, Kapitän Oliver Kahn lobt die "offene Art" des Welttorjägers 2006. Die Integration und das Verständnis der Neuen komme gut voran, ist aus Spielerkreisen zu hören, Klose betont: "Ich war noch nicht auf Lucas Zimmer und er noch nicht bei mir. Aber wir kommen gut miteinander zurecht."

Hitzfeld hat das Bayern-Spiel voll auf das Duett abgestimmt. Im Training flanken Franck Ribery oder Philipp Lahm von links, von rechts Jose Ernesto Sosa oder Hamit Altintop. "Wir wollen Druck über die Außen entwickeln, weil wir diese kopfballstarken Stürmer haben. Wir wollen sie aber auch vertikal anspielen, also schnell, flach und direkt", erklärt der Coach. Ein täglich zu überwindendes Hindernis bleibt die Spache. Zwar begrüßt Toni die Fans mit "Morgen" und versichert auf Deutsch, dass es ihm "gut" gehe. Viel mehr Vokabeln hat er aber noch nicht parat. "Wir sprechen die Fußballersprache, dazu ein bisschen Englisch, er versteht mich schon", sagt Klose. Den Druck, den Roy Makaay in Form seiner beeindruckenden Torquote hinterlassen hat, spüren beide nicht. "Wichtig ist nicht, wie viele Tore wir machen, sondern dass Bayern Titel holt", sagt Toni. Dass sich das Duo nicht mit Peanuts zufrieden gibt, ergänzt Klose: "Wir wollen alle drei Titel gewinnen." Klose wirkt sehr selbstbewusst in diesen Tagen, die dunklen Wolken, die über seiner Rückrunde hingen, scheinen wie weggeblasen. Auch die verbalen Attacken aus den Reihen seines Ex-Klubs Werder Bremen sind für ihn kein Thema mehr. Der ein oder andere sei da wohl "neidisch", bemerkt der 29-Jährige. Eine Sache vermisst der Nationalspieler aber in München noch: Das vielzitierte Bayern Gen. Aber auch da ist Abhilfe in Sicht. "Vielleicht habe ich den Termin ja noch, an dem es implantiert wird", scherzt Klose.

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