"Für uns ist Freitagabend was möglich." Mit diesem Satz begrüßte Jürgen Klopp die Journalisten vor dem wichtigen Spiel gegen Abstiegskandidat Mainz 05. Es scheint, als habe der Sieg in Freiburg neue Kräfte freigesetzt und für das nötige Selbstvertrauen gesorgt. "Das Erfolgserlebnis war dringend notwendig. Die Jungs fühlen sich besser und sind ein Stück weit erleichtert, aber haben keineswegs den Ernst der Lage vergessen", betonte Klopp.
Verzichten muss Klopp bei der kommenden Begegnung auf Jakub Blaszczykowski, der unter einer Nasennebenhöhlenentzündung leidet. Auch das Bett hüten muss Erik Durm, der mit 39 Grad Fieber nicht einsatzfähig ist. Sven Bender und Sebastian Kehl konnten bis dato noch nicht in das Mannschaftstraining einsteigen. "Vielleicht können sie Anfang nächster Woche dazustoßen", hofft Klopp. Viele unerfreuliche Nachrichten für den BVB-Coach. Aufmuntern konnte ihn in dieser Woche umso mehr die Tatsache, dass Marco Reus seinen Vertrag verlängert hat: "Dass Marco bei uns bleibt, ist ein wichtiges Zeichen, nicht nur für den Verein und die Mannschaft, sondern auch für unsere Fans. Er hat sich mit Haut und Haaren auf Borussia eingelassen. Ich wünsche mir, dass man die daraus gewonnene Energie beim Spiel gegen Mainz spürt." In der Kabine wurde Reus mit Applaus von seinen Mannschaftskollegen empfangen. "Es wäre toll, wenn sich der Applaus am Freitag fortsetzten würde", fügt Klopp hinzu und betont die Wichtigkeit der Unterstützung der Fans: "Die Zuschauer haben immer richtig reagiert - auch wenn sie uns ausgepfiffen haben. Wir sind jetzt in der Bringschuld."
Gegen Mainz fordert Klopp von seinen Jungs, dass sie "ihr Ding durchziehen" und genauso auftreten wie gegen Freiburg. Dass das Team von Trainer Kasper Hjulmand auswärts bislang nur einmal siegen konnte, davon nimmt sich Klopp nichts an. "Die Mainzer werden alles ausnutzen, was wir zulassen. Da spielen Statistiken keine Rolle."