RevierSport sprach mit dem österreichischen Nationalspieler, dessen Vertrag auf Schalke am Ende der Saison ausläuft, über die fast beendete Vorbereitung und seine Zukunftsaussichten.
Christian Fuchs, steigt die Laune langsam, weil die Vorbereitung endlich auf der Zielgeraden ist? Ja, das Schwitzen nimmt ein Ende, jetzt ist im Training viel auf Schnelligkeit, Spritzigkeit und Spielformen ausgelegt.
Wenn Sie einen Strich unter die Vorbereitung ziehen, wie fällt dann das Fazit aus? Wir haben sehr gut gearbeitet, hatten zehn sehr intensive Tage in Katar. Hier haben wir das sehr gut fortgesetzt. Ich denke, dass wir für den Rückrundenauftakt gewappnet sind.
Dieser hat es allerdings in sich. Ist ein Sieg gegen Hannover Pflicht, wenn man bedenkt, dass es danach gegen Bayern und Gladbach geht? Früher oder später kommen diese Gegner sowieso auf uns zu. Aber klar ist auch, dass wir zuhause natürlich mit einem Sieg starten wollen. Das wäre super für uns und würde uns auch auf dem Weg zu unserem Ziel, die Champions-League-Qualifikation zu erreichen, helfen.
In den letzten zwei Heimspielen gegen Hamburg und Köln hat Schalke fünf Punkte liegen lassen. Wollen Sie diese Scharte auswetzen? Wie gesagt: Ein Sieg ist unser Ziel. Punkte, die wir liegengelassen haben, können wir aber nicht mehr gutmachen, das ist nun einmal so.
Personell ist Schalke weiterhin etwas angeschlagen. Joel Matip ist zurück im Mannschaftstraining, Dennis Aogo macht auch schon wieder etwas mit. Wie sehr sind Sie heute Abend beim Afrika-Cup eigentlich Fan der Elfenbeinküste? (Lacht) Natürlich ist Eric Maxim Choupo-Moting sehr wichtig für uns. Es ist aber auch sehr schön, für sein Land bei einem Turnier zu spielen, deshalb drücke ich ihm mit Kamerun schon die Daumen.
Die Abwehrspieler haben immer betont, dass sie sich mit Ralf Fährmann im Rücken enorm sicher fühlen. Wie ist das nun bei Fabian Giefer? Wir haben bei Fabi genau das gleiche Gefühl. Wir haben in ihm einen adäquaten Ersatz, das macht für uns Abwehrspieler keinen Unterschied. Der Fabi ist genau wie der Ralf ein guter Fußballspieler.
Wie läuft das Zusammenspiel mit Neuzugang Matija Nastasic und die Kommunikation mit ihm? Er hat sich sehr gut bei uns eingefügt, strahlt eine große Ruhe aus. Er macht seine Sache wirklich gut. Auf dem Platz verständigen wir uns auf englisch und das ist überhaupt kein Problem, alle Jungs sprechen durch die Bank englisch.
Nastasic ist neu in der Abwehr, bald könnte auch Joel Matip zurückkehren. Ist es ein Problem, dass die Hintermannschaft ziemlich uneingespielt ist? Das sehe ich nicht so. Dass der Joel zurückgekehrt ist, ist ja positiv. Noch bleibt abzuwarten, in welcher Formation wir gegen Hannover beginnen, aber ich denke, dass wir uns in der Vorbereitung gut aufeinander abgestimmt haben. Das klappt schon.
Stimmt der Eindruck, dass zwischen dem Vorstand und Ihnen allmählich Gespräche über eine Vertragsverlängerung über den Sommer hinaus auf Schalke laufen? Ich habe doch schon um zehn Jahre verlängert (lacht). Nein, im Ernst: An meiner Situation hat sich nichts geändert. Ich bin für alles offen, das kann ich nur betonen. Wer gut spielt, empfiehlt sich für eine Verlängerung. Ich fühle mich sehr wohl hier und habe das Gefühl, dass ich gebraucht werde, erst recht nach der Umstellung auf das neue System, das gut zu mir passt. Aber man muss natürlich auch abwarten, was der Verein Schalke 04 und der Trainer vorhaben.