RevierSport hat genau 09 Gründe gefunden. Es fängt bei der Erwartungshaltung im Umfeld an und endet bei einer alten Fußballer-Weisheit - oder auch nicht... 01. Erwartungshaltung: Als Bayern-Jäger in die Saison gegangen, lief der BVB schon nach neun gespielten Liga-Sekunden den eigenen Ambitionen hinterher.
02. Transfers: Bisher ist es nicht gelungen, den Abgang von Robert Lewandowski abzufedern. Ciro Immobile und Adrian Ramos erzielten in der Bundesliga gemeinsam bislang vier Tore. Der zu den Bayern abgewanderte Pole hatte in der vergangenen Saison zu diesem Zeitpunkt bereits zehn Mal getroffen. Der von Manchester United zurückgekehrte Shinji Kagawa blieb nach einer ersten Gala-Vorstellung gegen den SC Freiburg völlig blass.
03. Chancenverwertung: 17 Versuche benötigt die Borussia im Schnitt, bis es klingelt. Eine schwächere Bilanz kann nur der Hamburger SV mit 25 Chancen vorweisen. Der BVB traf in dieser Saison zudem ganze acht Mal den Pfosten oder die Latte. Nur Leverkusen schaffte das häufiger.
04. Defensiv-Absprache: Dortmunds Abwehr gleicht einem Hühnerhaufen. Mats Hummels und Neven Subotic haben noch lange nicht ihre alte Form erreicht, Matthias Ginter ist bisher ein Gefahrenherd. Einzig Sokratis ist bisweilen der Turm in der Schlacht. 75 Prozent der Chancen konnten die BVB-Gegner bisher verwerten. Liga-„Spitze“.
05. Selbstsicherheit: Hans-Joachim Watzke hatte die Spieler nach dem 2:2 in Paderborn gewarnt: „Nach einer 2:0-Führung in den Verwaltungsmodus zu wechseln, können wir uns derzeit nicht erlauben.“ Manager Michael Zorc forderte ebenfalls ein Umdenken: „Es geht nur darum, bis Weihnachten so viele Punkte wie möglich zu holen.“
06. Verletzte: „Kuba“, Sahin, Sokratis, Hummels, Reus... Die Liste der verletzten Leistungsträger lässt sich in dieser Saison beliebig fortführen. Problem: Der Kader kann die Ausfälle trotz seiner Breite qualitativ nicht ersetzen.
07. Gegner: Die Mannschaften in der Bundesliga haben sich auf den BVB mittlerweile eingestellt. Anders als noch vor drei Jahren tourt die Borussia nicht mehr als frivoler „Underdog“ durch die Republik, sondern als Meisterschafts-Aspirant.
08. Unerfahrenheit: Von allen Dortmundern ist Jürgen Klopp derjenige, der sich im Abstiegskampf am besten auskennt. „Als Spieler habe ich fast meine ganze Karriere damit verbracht“, erinnerte er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim.
09. „Hasse Scheiße am Schuh, hasse Scheiße am Schuh...“: Der BVB bekommt die alte Fußballer-Weisheit derzeit am eigenen Leib zu spüren.