Das Gefeilsche um die Ablöse hält an, wobei die Zeit für die Bochumer läuft, weil die klammen Griechen in einem halben Jahr gänzlich leer ausgingen.
Sollen bald in einem Team spielen: Christoph Dabrowski (l.) und Alexander Laas. (Foto: firo)
Schwieriger erscheinen dagegen die Verhandlungen mit seinem Teamkollegen, Torwart Daniel Marcio Fernandes. Stefan Kuntz: „Dieser Transfer ist momentan für uns nicht darstellbar.“ Offensichtlich ist diese Aussage aber auch nur eine weitere Facette der Pokerrunde zwischen den beiden Vereinen. Doch der VfL kämpft nicht nur in Griechenland um realisierbare Ablösesummen. So buhlt der VfL hartnäckig um den Hamburger Mittelfeldspieler Alexander Laas, der noch ein Jahr Vertrag an der Elbe hat. Immerhin, wie von den beiden Saloniki-Spielern soll Stefan Kuntz auch von Laas bereits eine Zusage haben.
Mehr als ein Gerücht ist die mögliche Verpflichtung von Rechtsverteidiger Matias Concha. Der Abwehrspieler vom schwedischen Erstligisten IF Djurgarden taucht in den Internetforen immer häufiger auf. Hintergrund: Eine schwedische Zeitung hat sich mit dem Wechsel des Nationalspielers nach Bochum ausführlich beschäftigt. Darin erklärt der Spieler, dass er ins Ausland wechseln möchte. Die erste Adresse soll der VfL sein, der ihn mehrfach beobachtet hat. Dazu passt, dass die Vertragsverhandlungen zwischen Djurgarden und Concha gescheitert sind. IF-Boss Johansson: „Wir haben es nicht geschafft, einen neuen Vertrag zu schließen. Jetzt führen wir keine Verhandlungen mehr.“
Angeblich haben die Schweden aber noch keinen Kontakt zum VfL. Fakt ist: Conchas Vertrag läuft am Jahresende aus. Beharrt Djurgaden auf Vertragserfüllung, geht der Spieler im Herbst ohne Ablöse. Auch hier wird also gepokert, denn Johansson schiebt nach: „Wir wollen ihn nicht verkaufen.“ Concha spielte vor seinem Engagement bei Djurgarden für Malmö FF, hat bei seinen wenigen Einsätzen für die Nationalmannschaft überzeugt, ist aber nicht der erklärte Favorit der schwedischen Teamleitung.
Wohl auch, weil die Leistung des Verteidigers im Verein nicht immer konstant gut gewesen sein soll. Drei bis vier Blackouts pro Saison sagt man ihm nach.
Das Quartett Mieciel, Fernandes, Laas und Concha wäre für den VfL sicherlich eine Bereicherung. Aber da wartet noch ein hartes Stück Arbeit auf Stefan Kuntz. Die Zeit des Feilschens um jeden Euro hat längst begonnen. Sollten die Zusagen der Spieler tatsächlich vorliegen, stehen die Chancen aber gewiss nicht so schlecht.