„Bring Ciro!“ schrieb die italienische Sporttageszeitung Tuttosport am vergangenen Wochenende. Nationaltrainer Cesare Prandelli tat wie geheißen, doch das Ausscheiden der Italiener konnte auch der Torschützenkönig der Serie A nicht verhindern. Immobile stand bei der 0:1-Niederlage gegen Uruguay zum ersten Mal im Turnier von Beginn an auf dem Feld. Seinem Team half der 24-Jährige aber kaum. Er spielte eine schwache Partie und konnte auch den BVB-Fans, die vor dem Fernseher saßen, keine seiner Qualitäten im Torabschluss zeigen.
Für die Anhänger der Borussia hat das Ausscheiden aber immerhin eine positive Folge: der neue Stürmer des BVB wird deutlich früher in Dortmund zum Training erscheinen, als zunächst angenommen.
Ramos überzeugt
Ein anderer neuer Angreifer bleibt hingegen noch ein bisschen länger in Brasilien: Adrian Ramos qualifizierte sich mit seinen Kolumbianern souverän für das Achtelfinale – und durfte zur Abwechslung sogar mal von Beginn an spielen. In den ersten beiden Gruppenspielen hatte der Stürmer, der im Sommer von Hertha BSC nach Dortmund wechselt, noch 90 Minuten lang auf der Bank gesessen. Da das Weiterkommen schon vor dem Spiel gesichert war, durfte er gegen Japan von Beginn an ran – und überzeugte. Das 1:0 fiel nach einem an ihm verursachten Foulelfmeter, auch das vierte Tor beim 4:1-Sieg bereitete er vor. Jetzt geht es für ihn gegen die Mannschaft, die seinen neuen Kollegen Immobile aus dem Turnier befördert hat. Am Samstag um 22 Uhr MESZ trifft Kolumbien auf Uruguay.
Darf Dong-Won Ji noch in Brasilien bleiben?
Schon am heutigen Donnerstag (22 Uhr MESZ) entscheidet sich, welchen Weg Dong-Won Ji einschlägt. Der Ex-Augsburger muss mit Südkorea gegen Belgien gewinnen, wenn er noch ein bisschen länger in Brasilien bleiben möchte. Wahrscheinlich wird er wie zuletzt auch von der Bank kommen.
Das Schicksal, in der Nationalmannschaft nur zweite Wahl zu sein, teilen sich Immobile, Ramos und Ji. Beim BVB kämpfen sie demnächst um einen Stammplatz – manche etwas früher als andere. Sicher ist: mindestens einer von ihnen wird auch in Dortmund zunächst auf der Bank sitzen.