Der Dortmunder Anhänger wünscht sich wie viele andere BVB-Fans auch, dass es am 17. Mai beim DFB-Pokalfinale wieder ein Public Viewing in der Waldbühne gibt. 18.000 Schwarzgelbe hatten dort vor zwei Jahren den 5:2-Sieg ihrer Mannschaft gegen Bayern München verfolgt und bejubelt. In diesem Jahr untersagte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Veranstaltung allerdings aufgrund von nicht näher definierten Sicherheitsbedenken. Ein Beschluss, den viele BVB-Fans nicht nachvollziehen können und sich deswegen mit ihrer Unterschrift für ein Umdenken stark machten.
Guhlke schickte die 156 Seiten umfassende Unterschriftenliste nun zusammen mit einem offenen Brief an den DFB. Dass die Aktion dazu führt, dass die Waldbühne doch für die Dortmunder geöffnet wird, ist nicht sehr wahrscheinlich. Nicht umsonst arbeitet der BVB an einer anderen Lösung, um Personen, die keine Eintrittskarte für das Spiel haben, ein "Rudelgucken" zu ermöglichen.
Der offene Brief im Wortlaut: Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Bedauern und großer Enttäuschung haben die Fans von Borussia Dortmund die Nachricht erhalten, dass dieses Jahr kein Public Viewing zum DFB Pokal Endspiel an der Waldbühne Berlin stattfinden darf.
Diese Entscheidung ist absolut nicht nachvollziehbar und ihre knappe Begründung für viele Fans extrem unbefriedigend. Die gleiche Veranstaltung wurde vor 2 Jahren von allen Seiten sehr positiv bewertet und bis auf das Abbrennen von Pyrotechnik gab es nichts was den DFB oder ihre sogenannten Sicherheitsbehörden gestört haben könnte.
Selbstverständlich ist mir bewusst, dass sich durch die Anwesenheit der Fans des FC Bayern München auf der Seite des Marathontors die Sicherheitslage im Vergleich zu 2012 geändert hat. Allerdings gibt es Konzepte, die trotz der Gegebenheiten eine Veranstaltung an der Waldbühne zuließen. Jedoch habe ich und viele andere Fans aufgrund der schnellen Entscheidung / Absage erhebliche Zweifel, dass überhaupt in der notwendigen Zeitspanne ein Lösungsansatz gesucht wurde.
Persönlich hätte ich viel größere Bedenken wenn tausende Fans ohne Ticket nach Berlin reisen und in kleinen Gruppen zwangsläufig öfter auf gegnerische Fans in Berliner Kneipen usw. ohne jegliche Sicherheitsmaßnahmen treffen werden. Straftaten wie Körperverletzungen scheinen mir dadurch billigend in Kauf genommen zu werden, solange diese nicht in der Nähe des Olympiastadions geschehen.
Natürlich verursacht eine gesponserte Parallelveranstaltung immer einen Mehraufwand durch Personal etc. an dem der DFB kein Geld verdienen kann.
Für tausende andere Menschen hätte dies jedoch logistische oder aber finanzielle Vorteile geschaffen. Dies wurde jedoch nun ihrerseits verhindert, da Borussia Dortmund Fans ohne Ticket anscheinend als unlösbares Sicherheitsproblem in Stadionnähe eingestuft werden.
Im Namen vieler enttäuschter Borussia Dortmund Fans überreiche ich ihnen diese Petition, die lediglich 7 Tage lief.
Damit möchte ich auch zum Nachdenken anregen in Zukunft Schwerpunkte dieser Art intensiver zu beraten bzw. anschließend die Entscheidungen nachvollziehbarer zu kommunizieren.
Hochachtungsvoll Carsten Guhlke