Horst Heldt hat einen kleinen Einblick in den Tagesablauf eines Fußballprofis gewährt. Denn insbesondere für die vielen jungen Spieler des FC Schalke bedeutet das Revierderby am heutigen Abend (20 Uhr) in Dortmund eine nervliche Zerreißprobe. "Sie werden schlecht schlafen und am Spieltag geht es dann ab mittags darum, wie man am besten die Zeit bis zur Abfahrt zum Stadion herumkriegt", erklärte der S04-Manager.
Dass den Jungspunden wie Max Meyer (18), Leon Goretzka und Kaan Ayhan (beide 19) vor dem Auftritt im größten Stadion Deutschlands vor Angst die Knie schlottern werden, glaubt Heldt aber nicht: "Sie haben in der Jugend genau darauf hingearbeitet, solche Momente, diese großen Spiele zu erleben. Jetzt sind sie dabei, und wie wir alle, freuen sie sich auch darauf."
Ayhan gibt sich selbstbewusst und hat vor der extremen Atmosphäre keinen Bammel. „Ich kenne das Derby bisher nur aus der Jugend, da ging es schon immer hoch her“, weiß der Kapitän der letztjährigen Schalker U 19 aus früheren Duellen mit dem BVB, allerdings auf viel kleinerer Bühne. „Wir werden alles Mögliche erleben, das der Fußball an Emotionen bieten kann. Das ist nicht nur ein Derby, sondern auch ein Spitzenspiel. Mit unseren Leistungen und den Ergebnissen in den letzten Wochen können wir dort mit breiter Brust auflaufen. Wir wollen in Dortmund gewinnen und uns den zweiten Platz holen. Das wäre wichtig im Hinblick auf die weitere Saison und die Champions-League-Qualifikation.“
Goretzka äußert sich ganz ähnlich: „Ich habe auch mit dem VfL schon viele kleine Derbys bestritten, aber Schalke gegen Dortmund ist noch einmal eine andere Hausnummer. Wegen der Ausschreitungen der Fans im Hinspiel wird es sicher ein heißer Tanz. Die Mannschaft, die Fans und der ganze Verein sind heiß auf dieses Spiel. Wir werden alles daran setzen, dass es anders ausgehen wird als im Hinspiel."