Michael Zorc muss nicht lange überlegen und schon gar nicht viele Worte wählen, um auszudrücken, wie er die Nominierung von Kevin Großkreutz findet. "Folgerichtig" sei die Wahl von Bundestrainer Joachim Löw, der den BVB-Allrounder nicht nur ins Aufgebot für das Testspiel gegen Chile (Mittwoch, 20.45 Uhr) berufen, sondern ihm gleich noch einen Einsatz versprochen hat. Weil Löw sich darauf festgelegt hat, Philipp Lahm im zentralen Mittelfeld aufzubieten, darf sich Großkreutz im DFB-Dress als Rechtsverteidiger empfehlen.
Durch Lahms Versetzung sind Großkreutz' Chancen, im Sommer auch ein Ticket für die Weltmeisterschaft in Brasilien zu erhalten, rasant gestiegen. Löw sind die zahlreichen Fähigkeiten des Ur-Dortmunders nicht verborgen geblieben. "Vor allem in der Champions League war er sehr überzeugend", erklärte Löw.
In Dortmund lassen die Verantwortlichen ohnehin keine Zweifel daran aufkommen, dass Großkreutz für die Nationalmannschaft eine große Bereicherung darstellt und fast zwangsläufig zum Turnier nach Südamerika reisen muss. "Leistungsmäßig hätte er es auf jeden Fall verdient", findet Zorc. "Dass er vielseitig einsetzbar ist, ist gerade bei einem Turnier ein hohes Gut. Deswegen ist Kevin ein absoluter Kandidat."