Norbert Dickel ist ein Stimmungs-Profi. Der Dortmunder Stadionsprecher weiß natürlich genau, womit er die BVB-Fans glücklich machen kann. Aus diesem Grund griff er auch sofort zum Mikrofon, als ihm der Endstand der Begegnung zwischen Bayer Leverkusen und Mainz 05 vorlag und verkündete mitten in die nach dem 3:0 (0:0)-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg ohnehin schon blendende Dortmunder Stimmung hinein: „Mainz gewinnt in Leverkusen!“
Die damit verbundene Botschaft war jedem Schwarzgelben natürlich klar: Nach zehn Spieltagen hat Borussia Dortmund wieder den angestrebten zweiten Tabellenplatz erklommen. „Das ist unser Anspruch. Wir müssen den Trend, den wir aufgenommen haben, fortsetzen und zeigen, dass das Spiel in Hamburg nur ein Aussetzer war“, erklärte Michael Zorc hinterher.
Der erste Schritt ist dem BVB mit dem ungefährdeten Erfolg gegen destruktive Franken gelungen – auch dank Rückkehrer Mats Hummels. Der Innenverteidiger erwies sich als bester Zweikämpfer, leitete viele Angriffe ein, durchbrach mit seinem Treffer in der 51. Minute das Nürnberger Bollwerk und gab ganz nebenbei noch den Sicherheitschef. „Wenn er dabei ist, fühlt sich jeder etwas sicherer“, befand Zorc. „Ich hoffe, dass er jetzt von Verletzungen verschont bleibt.“
[editor_rating]890022-207372-211100191[/editor_rating] Sollte dieser Wunsch in Erfüllung gehen, kann Hummels sogar noch besser spielen als gegen den „Club“, findet Roman Weidenfeller. „Mit ihm haben wir mehr Möglichkeiten im Spielaufbau. Da ist Mats stark. Ich denke, dass er in ein, zwei Wochen wieder auf einem High-Level spielt.“
Selbiges hat der BVB bei den Siegen in St. Petersburg und nun gegen Nürnberg offenbar wieder erreicht. Und das soll auch so bleiben, schließlich wollen die Dortmunder Rang zwei nicht mehr hergeben. „Wir haben jetzt eine gute Ausgangssituation geschaffen und ein Ausrufezeichen gesetzt. Den zweiten Platz wollen wir behalten“, betonte Jonas Hofmann.