24 der Festgenommenen stammen aus dem Umfeld von Borussia Dortmund. Bei den Ausschreitungen wurde ein Mitglied der Schalker Gruppe "Gelsenszene" schwer verletzt.
Dortmunder Ultras und Hooligans haben bei einer Massenschlägerei in der Kölner Innenstadt offenbar eine tragende Rolle gespielt. Das Online-Portal Spiegel Online beruft sich auf einen Bericht von NRW-Innenminister Ralf Jäger, der sich mit den Ausschreitungen am Rande eines Testspiels zwischen dem 1.FC Köln und dem FC Schalke 04 Mitte Januar befasst.
Demnach seien 24 der 55 festgenommenen Personen dem Dortmunder Fußball-Umfeld zuzuordnen. 19 Kölner und 12 Schalker seien darüber hinaus festgenommen worden. Insgesamt 19 Randalierer seien bereits vorbestraft. Wie bereits berichtet, gehören mindestens 15 vorläufig Festgenommene der Dortmunder Ultra- und Hooligan-Gruppe Desperados an . Die BVB-Fans hatten sich offenbar mit der befreundeten Kölner Gruppe "Boyz" getroffen und sich anschließend auf dem Rudolfplatz eine Massenschlägerei mit der Schalker Hooligan-Gruppe "Gelsenszene" geliefert. Es sei zum Einsatz von Pyrotechnik gekommen, heißt es. Außerdem sei der Hitlergruß gezeigt worden.
Polizei nennt Desperaos "Besorgnis erregend"
Die Polizei Dortmund hat die Desperados im Blick. Bis zu 150 Mitglieder sollen zu der Gruppe gehören. Rund 100 davon stuft die Polizei als gewalttätig ein. Allein in den vergangenen zwei Jahren sei es zu rund 20 größeren Vorfällen gekommen, bei denen Mitglieder der Desperados beteiligt gewesen seien. Dazu zählen Straßenschlachten wie im März 2013 am Dortmunder Flughafen oder der Überfall auf einen mit harmlosen Anhängern des Drittligisten Preußen Münster besetzten Bus im September. Die Entwicklung der Gruppe sei Besorgnis erregend, heißt es seitens der Dortmunder Polizei.