Fast täglich konnte Jürgen Klopp in den letzten drei Wochen beobachten, wie seine Mannschaft für das erste Pflichtspiel des neuen Jahres (Samstag, 15.30 Uhr) trainiert hat. In vier Testspielen sammelte er zudem praxisnahe Eindrücke vom Leistungsstand seiner Spieler. Doch die Frage, wie weit die Mannschaft denn nun eigentlich sei, wollte der 46-Jährige nicht mit einer eindeutigen Aussage beantworten. „Abschließend lässt sich das erst am Samstag beantworten“, erklärte Klopp. „Entscheidend ist, wie es im Vergleich zum Gegner aussieht.“ Der Gegner, das ist der FC Augsburg. Jene Mannschaft, die viele Experten vor der Saison zu den Abstiegskandidaten gezählt haben und die in der Hinrunde geradezu furios auf den achten Tabellenplatz stürmte. „Alle, die sich im Fußball auskennen“, sagte Klopp, „wissen, dass der FCA in den letzten Jahren eine der besten Entwicklungen aller Mannschaften in deutschen Fußball gemacht hat.“
Wie groß das Selbstbewusstsein beim Team von Markus Weinzierl derzeit ist, verdeutlichte der BVB-Coach an der Tatsache, dass jüngst aus Augsburg zu vernehmen war, der FCA könne zwar mit einem Punkt in Dortmund leben, würde aber sehr gerne drei Zähler entführen.
Klopp weiß allerdings, dass derartige Statements auch mit den Dortmunder Leistungen zum Ende der Hinrunde und drei Pleiten vor eigenem Publikum in Folge zusammenhängen. Darum soll das Dortmunder Stadion wieder eine Festung werden, die solch unerhörte Gedankenspiele der Gast-Mannschaften geradezu verbietet. „Ich möchte von niemanden mehr hören, dass er glaubt, er könnte drei Punkte in Dortmund holen. Dass sich dieses Denken eingestellt hat, ist unser Fehler.“
Mit einem Heimsieg am Samstag wäre der erste Schritt gemacht. „Wir sind heiß“, verspricht Klopp. „Und das wollen wir Augsburg spüren lassen.“