Vor allem die mitunter mangelhafte Chancenverwertung kostete der Mannschaft von Jürgen Klopp den einen oder anderen Zähler. Wir haben uns die Stärken und Schwächen der BVB-Hinserie angeschaut.
Die Stärken: Starke Quote gegen die „Kleinen“: Lediglich beim 1:1 in Nürnberg ließ der BVB Punkte gegen eine Mannschaft liegen, die auf den Plätzen 7 bis 18 überwintert. In den letzten Jahren sah dies noch anders aus.
Einsatz und Wille waren bei den Schwarzgelben erneut vorbildlich. 2.035 zurückgelegte Kilometer sind hinter dem SC Freiburg (2065 km) der zweitbeste Wert der Liga, 3.981 Sprints sind sogar spitze.
Kein anderer Bundesligist gab in den bisherigen Begegnungen so viele Torschüsse ab (211) wie die Mannschaft von Jürgen Klopp.
Drei direkt verwandelte Freistöße (zwei von Marco Reus, einer von Pierre-Emerick Aubameyang) sind Bestwert in der Bundesliga.
Die Dortmunder sind reifer und geduldiger geworden. Auch wenn es lange 0:0 steht, geht die Balance zwischen Defensive und Offensive nicht mehr verloren.
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Die Schwächen: Es ist kein neues Problem, dafür aber ein umso lästigeres: die Chancenverwertung. Reihenweise ließen die Dortmunder in der Hinserie allerbeste Gelegenheiten aus und dadurch letztlich auch Punkte liegen, etwa in Mönchengladbach oder Hoffenheim.
Gegen die anderen Teams auf den ersten sechs Plätzen, die größtenteils gut organisiert und mit einem klaren Konzept angetreten sind, holten die Dortmunder keinen einzigen Punkt.
Der BVB gewann nur knapp 49 Prozent seiner Zweikämpfe – Platz 13 im ligaweiten Vergleich.
Die häufigen Personalwechsel führten immer wieder zu Abstimmungsfehlern in der Defensive, die zudem von einer Reihe individueller Patzer ergänzt wurden.
Nach Ecken bleiben die Schwarzgelben ungefährlich, auch wenn Sokratis nach über 200 vergeblichen Versuchen wieder ein Treffer gelang.