Auf dem Platz geht er mit vollem Einsatz voran, und auch abseits des Rasens ist Jermaine Jones kein Fußballer, der Zweikämpfe scheut. Zwei Tage vor dem wichtigen Bundesliga-Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (Samstag, 30. November, 18.30 Uhr) hat der US-Nationalspieler erneut eine aus seiner Sicht fairere Berichterstattung der Medien gefordert.
"Die Situation ist nicht so schlecht, wie sie von außen gemacht wird", meinte Jones am Donnerstag. "Aber auf uns lastet ein enormer Druck. Da wir noch eine junge Mannschaft haben und die jungen Spieler noch nicht so gut mit diesem Druck und auch der Kritik umgehen können, wird es manchmal schwierig."
Er selbst hat das Gefühl, dass er in der öffentlichen Wahrnehmung oft zu schlecht wahrgenommen beziehungsweise falsch dargestellt werde. "Ich bin schon so lange auf Schalke dabei und habe mir nichts zu Schulden kommen lassen, werde aber hier totgeschrieben", erklärte Jones. "Wenn wir oder ich schlecht spielen, dann ist Kritik ja in Ordnung, aber oft wird überzogen und unsachlich berichtet."
Seit 2007 trägt Jones das S04-Trikot, sein Vertrag läuft allerdings nach der Saison aus. Wie es für ihn weitergehen wird, ist nicht geklärt. Da der 31-Jährige ein üppiges Gehalt kassiert – die Rede ist von vier Millionen Euro pro Jahr – dürfte sein Kontrakt kaum verlängert werden, zumal Jones noch vor wenigen Wochen nach schlechten Leistungen von Trainer Jens Keller und Manager Horst Heldt eine Denkpause erhalten hatte. "Es ist völlig offen, was im nächsten Jahr passiert. Wenn ich gehen muss, dann wäre es schade, aber auch dann würde es für mich im Fußball weiter gehen."