Mehr als viel Durchschnitt hatte Schalke gegen Steaua nicht zu bieten, daher wurde es auch nichts mit einem Sieg in Bukarest.
Schalkes Spieler in der Einzelkritik:
Ralf Fährmann (4): Konnte sich, wie schon in Braunschweig, nicht unbedingt als bessere Alternative zu Timo Hildebrand empfehlen. Schlimm war sein Patzer Mitte der zweiten Halbzeit, als er nach einer Bukarester Flanke zu spät aus seinem Kasten kam und statt dem Ball Steaua-Stürmer Federico Piovaccari wegboxte. Das hätte Elfmeter geben können! Wackelte schon mit seinem ersten Ballkontakt nach 60 Sekunden, als er einen Rückpass in die Füße des Gegners spielte, verhinderte aber danach gegen Piovaccari (31.), bei Lukasz Szukalas Kopfball (63.) und schließlich bei Stancius Lupfer (84.) mögliche Gegentreffer.
Atsuto Uchida (3): Schalkes Duracell-Hase, er läuft und läuft und läuft. Zusammen mit Farfan hat das nach vorne schon eine andere Qualität, auch wenn der Peruaner seine Hänger hatte.
Benedikt Höwedes (3): Verpasste zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Neustädter-Flanke genauso nur knapp wie mit einem Kopfball nach Farfans Ecke das Tor der Rumänen. Hatte kurz vor Schluss etwas Glück, dass ihn Stanciu von den Beinen holte, nachdem Fährmann erneut einen Querschläger fabriziert hatte.
Felipe Santana (4): Aufmerksam und meist handlungsschnell. Klärte bereits in der 9. Minute am linken 16er-Eck gegen Adrian Popa und war so gleich im Geschehen. Verlor in der Schlussphase aber zwischendurch den Überblick und ließ seinem Gegenspieler zu viel Platz.
Dennis Aogo (3): Mit unheimlichem Offensivdrang, aber zunächst schlechten, weil meist zu kurzen Flanken. Hat mit seiner Ballsicherheit und Übersicht allerdings immer eine gute Lösung, auch wenn es mal eng wird.
Roman Neustädter (4): Nicht mehr als ein Mitläufer, aber immerhin ohne diese krassen Patzer wie zuletzt. Kam in der 25. Minute an der Strafraumgrenze mit links zum Schuss, aber sein Versuch blieb in Bukarests Abwehr hängen. Holte sich kurz vor der Pause für ein unnötiges Foul im Mittelfeld eine Gelbe Karte ab.
Jermaine Jones (4+): Ein wertvoller Antreiber, der auch, wie bei einem Kopfball nach einer guten Stunde, vorne Akzente setzte. Bügelte in der 23. Minute mit einer sauberen Grätsche einen Fuchs-Ballverlust aus. Holte sich aber eine Viertelstunde vor Schluss seine fast schon obligatorische Verwarnung ab und ist im „Endspiel“ gegen Basel gesperrt.
Jefferson Farfan (4): Schade, dass nach einer guten halben Stunde der Ball knapp im Aus war, bevor Fuchs ins Steaua-Netz traf. Hatte kurz zuvor eine halbe Chance mit einem Außenrist-Direktschuss nach einer Fuchs-Flanke. Im Abschluss nicht konsequent genug, das kennt man ja von ihm.
Max Meyer (3): Er kennt einfach keine Pause. Drehte wie in Frankfurt von der ersten Minute an richtig auf, kam aber zu selten in die gefährliche Zone und trennte sich manchmal auch zu spät vom Ball.
Christian Fuchs (3): Macht mit Aogo ganz gut Betrieb auf der linken Seite. Scheint die neue, offensivere Position inzwischen anzunehmen und brachte mit seinen Flanken immer wieder Gefahr.
Adam Szalai (4-): Hatte es gegen die tief stehenden Rumänen äußerst schwer, Bälle zu behaupten und sich durchzusetzen. Taute in der Schlussphase auf und hatte erst in der 80. Minute seine erste Torchance mit einem Kopfball mit dem Rücken zum Tor. Hätte zu Schalkes Matchwinner werden können, doch erst war sein Schuss aus halbrechter Position zu schlapp und dann wurde er nach Draxlers Zuspiel umgerissen.
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