Doch die Erinnerung an die Spiele der vergangenen Saison gegen den Hamburger SV macht dem 33-Jährigen zu schaffen. Kein Wunder, schenkten ihm die Norddeutschen, die in beiden Spielen gerade einmal 19 Chancen hatten, doch sieben Treffer ein und holten damit zwei Siege.
Darum ist die Marschroute für Samstagabend sehr knapp und ebenso unmissverständlich: „Wir wollen Wiedergutmachung betreiben“, sagt Weidenfeller, was, wenn es gelingt, natürlich gleichbedeutend mit dem fünften Sieg im fünften Spiel wäre. „Auf die Tabelle schaue ich zwar im Moment noch nicht, aber die volle Punktzahl wollen wir natürlich auch Samstagabend haben.“
Nicht wieder blenden lassen
Leicht dürfte das allerdings nicht werden. Die Hanseaten kommen nach dem 4:0 gegen Eintracht Braunschweig mit neuem Mut nach Westfalen und wollen ihre Chance als Außenseiter erneut zu einer Überraschung nutzen. „Im letzten Jahr hat uns auch jeder gesagt, dass wir der Favorit sind. Davon haben wir uns verleiten lassen“, weiß Weidenfeller, der natürlich betont: „Wir sind gewarnt. Wenn man sechs Punkte gegen den HSV liegen lässt, dann ist es schon sehr schwer für uns, das zu akzeptieren.“
Der Torhüter ist froh, dass die Länderspielpause, die er einmal mehr nicht im Kreise des DFB-Teams verbringen durfte, endlich vorbei ist, denn die letzten eineinhalb Wochen seien „schon etwas behäbig“ gewesen, gesteht er. Sorgen, der zuletzt in Dortmund wackelige und von Bundestrainer Joachim Löw auf die Bank verbannte Mats Hummels könnte Hilfe benötigen, um seine Formkrise zu beenden, hat Weidenfeller indes nicht: „Er kriegt natürlich die volle Unterstützung der gesamten Mannschaft, aber er ist auch erfahren genug, um mit der Situation umgehen zu können.“