Die Polizei habe Bedenken gehabt, weil am Wochenende so viele Fan-Ströme in Nord-Süd-Richtung unterwegs sind, dass eine Entzerrung nötig geworden sei. "Es hieß: 'Einer muss in den sauren Apfel beißen!' Aber warum sollen ausgerechnet wir dass sein?", fragte sich Heldt. Schließlich habe gerade der FC Schalke in den kommenden Wochen mit der Qualifikation zur Champions League ein enormes Pensum und etliche Englische Wochen vor der Brust. Zudem wird der Rasen im Wildparkstadion bereits am Samstagabend beansprucht, wenn der Karlsruher SC den VfL Wolfsburg empfängt (20.30 Uhr).
Selbstverständlich gibt es auch noch die Sicht der Fans. "Die tun mir besonders leid", meinte Heldt. "Normalsterbliche" Anhänger müssen mindestens den Montag opfern, wenn sie das Spiel in Karlsruhe (18.30 Uhr) live vor Ort genießen wollen.
Nöttingen befürchtet schlimme Einbußen
Nicht zuletzt denkt Heldt auch an den Gegner. "Nöttingen musste schon im letzten Jahr nach Reutlingen ausweichen. Da es im Nachgang scheinbar zu Unstimmigkeiten kam, gehen sie nun nach Karlsruhe. Und dann ist das Spiel noch an einem Montag."
Dirk Steidl, Sportlicher Leiter des FC Nöttingen, findet den Termin "katastrophal". "Gerade die Zuschauer, die mit der ganzen Familie kommen wollten, werden zuhause bleiben. Der Termin am frühen Montagabend kostet uns 5.000 bis 8.000 Zuschauer", rechnete Steidl im Gespräch mit RevierSport vor. Der immense Aufwand, den der Umzug zum Wildpark mit sich bringt, droht die zu erwartenden Einnahmen aufzufressen: Der Oberligist ist froh, wenn am Ende eine "schwarze Null" unter dem Strich steht. "Das wird eng", ahnt Steidl.