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BVB: Mario Götze
Sag beim Abschied leise Servus

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BVB: Der leise Abschied von Mario Götze
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Die BVB-Fans haben sich mit dem Wechsel von Mario Götze inzwischen abgefunden. Entsprechend leise fiel der Abschied von Offensivkünstler am Wochenende aus.

Wer schon einmal in London war, der weiß, dass es praktisch keinen Fleck in der Innenstadt gibt, an dem nicht eine Kamera jede Bewegung der Passanten aufzeichnet. Ganz ähnlich erging es am Samstagabend auch Zlatan Alomerovic. Dass das Gesicht des normalerweise für die Reserve aktiven Schlussmanns kurzzeitig zum begehrten Motiv wurde, lag freilich nicht an ihm selbst, sondern an demjenigen, der eine Reihe weiter hinten Platz genommen hatte: Mario Götze.

Ärger, Jubel und Enttäuschung – alles wie erwartet

Vor dem Hintergrund seines bevorstehenden Wechsels zum FC Bayern München stand der 20-Jährige unter genauer Beobachtung des Fernsehens. 90 Minuten lang war ein Objektiv auf den offensiven Mittelfeldspieler gerichtet, der wegen eines Muskelfaserrisses das große Highlight der Saison gegen seinen künftigen Arbeitgeber verpasste. Welchen Zweck die Rund-um-die-Uhr-Bewachung genau verfolgte, war freilich nicht abschließend zu klären. Die TV-Produzenten dürften kaum ernsthaft darauf spekuliert haben, Götze würde beim 1:0 der Bayern versehentlich jubeln oder bei einem Dortmunder Treffer verärgert abwinken.


Von daher gab es genau die Bilder, die auch zu erwarten waren: Beim 0:1 etwas Ärger, großer Jubel beim Ausgleichstreffer von Ilkay Gündogan und Enttäuschung nach dem späten 1:2 durch Arjen Robben. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

Offene Abneigung nimmt deutlich ab

Interessanter war da schon sein Verhalten vor dem Anpfiff und nach Ende der Begegnung. Während er sich bei der Platzbegehung vor dem Duell auffällig unauffällig verhielt und lieber nahe der Seitenlinie stehenblieb, statt gemeinsam mit den restlichen Spielern die Nähe zu den Fans zu suchen, reihte er sich nach dem Schlusspfiff in die geschlossen aufgestellte Reihe der schwarz-gelben Familie ein, die sich von den Fans für eine tolle Saison zurecht feiern ließ. Die ganz wenigen Pfiffe, die kurzzeitig zu hören waren, verstummten schnell wieder.

Es war ein leiser Abschied, den Götze in London feierte. Nach zwölf Jahren im schwarz-gelben Trikot wechselt er nun im Sommer zum FC Bayern. Das Gros der BVB-Fans ist zwar nach wie vor enttäuscht, hat sich aber damit abgefunden, dass auch dieser Reisende einer ist, der nicht aufgehalten werden kann. Entsprechend verhalten fielen auch die Pfiffe aus, mit denen Götze am Sonntag beim Empfang in Dortmund begrüßt wurde. Ein paar mühen sich noch, ihre Enttäuschung und Abneigung irgendwie zum Ausdruck zu bringen, doch der Rest hat akzeptiert, dass für beide Seiten nur eines sinnvoll ist: Leise und respektvoll Tschüss beziehungsweise Servus zu sagen.

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